2. Frauen: Kein dreckiges Dutzend!

Jens Freikowski2. Frauen, Spielbetrieb, Stories

Punkt: 27.03.2022 1.FC Union II – SFC Stern 1900 II  11:0 (5:0)

Härtel – Faulhaber, Rehländer, Schultz – Pricelius, Krömer, Dewjatkina, Schlanser – Holzhauer (70. Pogriebnaja), Schmitz – Rooß (75. Shapiro)

SR: Marcel Winterberg (FFC Berlin)

Tore: 1:0 (12.); 2:0 (13.); 3:0 (15.); 4:0 (17.); 5:0 (31.); 6:0 (55.); 7:0 (57.); 8:0 (58.); 9:0 (63.); 10:0 (69.); 11:0 (78.)

Unser Team „reiste“ diesmal nach Köpenick und holte sich eine deftige Klatsche ab. Die Chronisten sind sich nicht ganz sicher, ob es die höchste Pflichtspielniederlage der 2. Frauen überhaupt war. Auf jeden Fall die höchste Pleite in den letzten 12 Jahren. Und trotzdem hatten wir immer wieder Phasen in der Partie, wo wir es gegen den diesjährigen Meisterschaftsfavoriten und Serien-Pokalsieger (im Wettbewerb ab 2. Frauen) gut gemacht haben, gut verschoben haben und auch offensiv Lücken in der Unioner Deckung fanden. Eine knappe Viertelstunde ließen wir nichts zu, dann entlud sich die individuelle Klasse der FCU-Zweitvertretung. Toni Härtel konnte zunächst noch parieren, war aber im Nachschuss machtlos. Doch was danach passierte, darf nicht passieren. Statt weiter klar und einfach zu spielen agierten wir 5 Minuten kopflos und reihten Fehler an Fehler. Das wird natürlich von einer Mannschaft, die auch eine Liga höher im oberen Tabellendrittel mithalten würde, gnadenlos ausgenutzt. In diesem Fall mit 3 weiteren Toren. Bis zur Pause machten wir wieder viel richtig, auch wenn wir einen weiteren Treffer hinnehmen mussten und etwas Glück hatten, als Union nur den Innenpfosten traf (43. Minute). Dazwischen hätten wir aber auch treffen können, doch Krissi Krömer setzte einen tollen Pass unserer Co-Trainerin Line Rehländer knapp über den Kasten (33.) und Hanni Schmitz kam einen halben Schritt zu spät (37.).

Wir wollten die positiven Momente mit in die zweite Hälfte rüber nehmen, was zunächst gut gelang, auch wenn wir nach 2 Minuten wieder Glück (oder Können?) hatten, als Vero Dewjatkina den Ball an unseren eigenen Pfosten schoss und ihn somit aus der Gefahrenzone brachte. Das Gegentor zum halben Dutzend ließ uns etwas zweifeln und vielleicht machten sich zu viele Gedanken in den Köpfen breit, auf jeden Fall klingelte es weitere 3 Male in unserem Netz. Bitter aus unserer Sicht, dass wir zweimal zu langsam rausrückten und somit das Abseits aufhoben und danach schnell spielten, statt zu beruhigen. Fehlpass, ein gutes Zuspiel des Gegners knapp verpasst und somit nicht verhindert, dann gezögert statt zu attackieren. Union II wechselte nun fünfmal aus und traf erneut. Die Maßflanke wurde von uns um Haaresbreite verpasst und die Köpenickerin machte die Bude. Der letzte Treffer war fast eine Kopie von Tor 1, wieder im Nachschuss nach toller Parade von Toni Härtel. Unsere Mädels wollten aber weiterhin was eigenes Zählbares und in der Nachspielzeit (92.) war Yazz Shapiro frei durch. Leider wurde sie durch einen Abseitspfiff aufgehalten, zu Unrecht. Aus solchen Begegnungen mit übermächtigen Kontrahenten müssen wir lernen und uns entwickeln. Und da die Konkurrenz im Abstiegskampf ebenfalls verlor, hat sich unsere Situation rechnerisch sogar verbessert. Ansonsten möchten wir noch die Berlin-Liga-Startelf-Debüts von Rose Holzhauer und Debi Rooß erwähnen, sowie den allerersten Berlin-Liga-Einsatz von Julia Pogriebnaja. Nächste Woche treffen wir auf dem Sterner (14 Uhr) auf das nächste Berlin-Liga-Schwergewicht, Borussia Pankow, den derzeitigen Tabellendritten.