Füchse patzen, mit einem Dreier beim Berliner SC käme Stern auf einen Punkt heran
In der Meisterschaft der Berlin-Liga ungeschlagen und vor dem aktuellen Spieltag auf Platz 2, im Landespokal unter den letzten 16 Teams – beim SFC Stern 1900 läuft es in dieser Saison so richtig rund. Mit einem Sieg beim Berliner SC an diesem Sonntag (Anpfiff 13 Uhr) könnte das Team von Trainer Maxi Obst nun auch noch ein dickes Ausrufezeichen hinter die Ambitionen auf den Aufstieg setzen.

Denn nach dem 1:0-Sieg des S. D. Croatia im Freitagsspiel beim Tabellenführer Reinickendorf säßen die Steglitzer damit den Füchsen mit nur noch einem Zähler Rückstand amtlich im Nacken. Es ist eine ganz große Chance, die Saison spannend zu halten und die eigene Position zu festigen – es sind irgendwie Big Points für Stern. Für Motivation muss da wohl niemand extra sorgen.
Co-Trainer Patrick Fischer ordnet den Gegner so ein: „Der Berliner SC spielt eine wechselhafte Saison bisher. Die sind für uns bisher auch schwer einzuordnen und zu greifen.“ Was trotzdem auf keinen Fall passieren darf und wohl auch nicht passieren wird ist, dass Stern den Gegner unterschätzt. Denn: „Wir haben seit saisonübergreifend sieben Spielen nicht mehr gegen den Berliner SC gewonnen und wollen diese Ausbeute sehr gerne etwas positiver gestalten“, sagt Fischer – es könnte also durchaus ungemütlich werden, auf dem Rasenrechteck an der Hubertusallee 50.

Eine spezielle Marschroute haben Obst und Fischer nicht ausgegeben. „Wir wollen weiterhin das auf den Platz bringen, was uns aktuell ausmacht: Starker kollektiver Wille, hohes Energielevel, Zusammenhalt und an Ballbesitz orientierter Spielstil“, erklärt Fischer.
Umsetzen soll das im Gros die Mannschaft, die zuletzt bei Fortuna Biesdorf souverän drei Punkte entführte. Ein paar Veränderungen gibt es dennoch: Olli Gantzberg (Urlaub) und Can Cakin (gesperrt) werden fehlen, dafür stehen Leon Krost, Marvin Özdal und Kapitän Luiz Driemel wieder im Kader. Weiterhin verzichten muss das Trainergespann auf Taktgeber Lukas Rohana (verletzt).

Die Partie bei den Wilmersdorfern ist also enorm wichtig. Ein Sieg, und Stern wäre voll bei der Musik. Im Umkehrschluss würde nach einer Niederlage wieder ein Hauch von Mittelmäßigkeit durch Steglitz wehen. Es gilt, die Leistungen der vergangenen Wochen gegen ein Team aus dem hinteren Drittel der Liga zu bestätigen, ihren Wert zu erhalten. Das bestätigt Fischer und beantwortet damit auch gleich die Frage nach der Favoritenrolle in dieser Begegnung: „Die große Herausforderung für jedes Team ist die Konstanz, aber das kriegen wir zurzeit sehr gut hin.“
Fotos (4): Ralf Seedorff