Gefragt: Ein anderes Gesicht

Sterns Männer wollen gegen den TSV Mariendorf wieder in Schwung kommen

Dass man gegen die Spandauer Kickers sicher geglaubte drei Punkte noch aus der Hand gab, konnte der SFC Stern 1900 vielleicht noch unter der Rubrik: „Verloren gegen einen Angstgegner“ abhaken. Aber als der Tabellenzweite am vergangenen Freitag sang- und klanglos bei Türkspor untergegangen war (1:4), dürfte sich die Konkurrenz im Kampf um den Meistertitel durchaus verwundert die Augen gerieben haben. Frei nach dem Motto: Was ist da los in Steglitz?

Wollen neuen Anlauf nehmen: Capitano Flo Medrane…

Der Frage sind die beiden Trainer Maxi Obst und Patrick Fischer natürlich schon längst nachgegangen.  Vor dem Vergleich mit dem TSV Mariendorf an diesem Sonntag auf dem Sterner (Anpfiff 11.30 Uhr) sagte Headcoach Obst: „Klar war die Niederlage bitter. Aber es geht gar nicht nur um das Türkspor-Spiel. Fakt ist, dass wir bislang in der Rückrunde nicht an die Leistung aus der Hinserie anknüpfen können.“ Aus verschiedenen Gründen, erklärte Obst, die er aber nicht konkret benennen wollte. Jedenfalls sei man nun in die Analyse gegangen mit den Jungs und mit dem Ergebnis der Gespräche hochzufrieden.

… und Sturmtank Olli Gantzberg.

„Wir haben eine sehr, sehr gute, sehr, sehr intensive Trainingswoche gehabt, in der jeder Einzelne bereit war zu investieren und eine hohe Laufbereitschaft an den Tag gelegt hat“, so Obst. Und es sei auch jeder dazu bereit gewesen, diszipliniert anzugreifen und zu verteidigen. Für Obst besonders erfreulich, denn: „Das ist wohl auch das, woran es uns vielleicht in den letzten Wochen gefehlt hat und was wir in der Hinrunde deutlich besser gemacht haben.“ Doch noch ein Hinweis auf die Ergebnisse der Ursachenforschung also.

Das Trainer-Duo Maxi Obst (r.) und Patrick Fischer fordert beides ein: diszipliniert angreifen UND verteidigen.

Jedenfalls glaubt Obst fest an eine Trendumkehr: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gegen Mariendorf ein ganz anderes Gesicht zeigen werden. Die Jungs brennen wieder auf Siege und darauf, eine Serie zu starten. So wolle man auch in die Partie reingehen. „Wir sind zuhause sehr stark. Das wollen wir zeigen, wollen guten Fußball spielen, in unsere Abläufe kommen.“ Einfach wird das sicher nicht. Zwar läuft es bei den Gästen in dieser Spielzeit auch noch nicht so, wie das erwartet worden war. Allerdings hat der TSV Mariendorf am vergangenen Mittwoch das Nachholspiel bei den Füchsen – derzeit hinter Stern Tabellendritter – mit 1:0 gewonnen.  

Auch dicker Bretter müssen gebohrt werden, denkt sich jedoch Obst. Laut ihm habe die interne Aussprache gut getan: „Ich bin sicher, wir reißen Ruder rum und starten am Sonntag schon mit der Siegesserie. Denn wir wollen unbedingt an die Spitze zurück.“


Fotos: Ralf Seedorff

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