Am Ball: Luca Rohr, wie seine sämtlichen Teamkollegen, heute in exzellenter Form, hatten den Oberligisten am Rande einer Niederlage
AOK-Pokal, 3. Runde
Sonntag, 13. Oktober 2019, 11:15
SFC Stern 1900 – Tennis Borussia Berlin
1:1, 6:7 n.E. (0:0)
Die ganze Dramatik der Partie präsentierte sich aus Sicht der Sterner gleichsam mit dem Schlusspfiff zur regulären Spielzeit: Maxi Obst hatte die letzte Verteidigungslinie der Gäste vom Eichkamp überwunden und lief über links alleine auf die Torauslinie zu. Ein überlegter Pass in die Mitte auf den heranstürmenden Flo Medrane! Gäste-Kapitän Nikolai Matt und Torhüter Aktas waren eigentlich schon geschlagen. Doch der Ball wollte nicht rein. Das wäre beim Stand von 1:1 der Siegtreffer gewesen. Stattdessen gingen die Mannschaften in die Verlängerung.
Davor hatten sich die beiden Mannschaften einen sehr ausgeglichenen intensiven, aber immer fairen Pokalfight geliefert. Chancen gab es auf beiden Seiten. Im Fokus standen heute nicht zuletzt immer wieder die beiden Torhüter, der gerade 19-jährige Ertugrul Aktas auf Seiten Tebes sowie Clemens Burkhard auf Seiten der Sterner.
Erst nach etwa 30 Minuten erarbeiteten sich die Lila-Weißen Gäste eine leichte Dominanz, die sie auch nach dem Seitenwechsel weiter ausübten. Da stand es aber noch gerechterweise 0:0.
Der Start nach der Pause war für die Sterner denkbar ungünstig. Aus spitzem Winkel konnte Elezi den Führungstreffer erzielen. Toni Telle, seines Zeichens heute wieder ansonsten bärenstarker Innenverteidiger, erklärte sich selbst nach dem Spiel nicht ganz unschuldig an dem Gegentreffer. Doch er machte seinen Fehler sofort wieder gut: Nur wenige Minuten später konnte er seine ganzen 1,95m Körperlänge einsetzen und erzielte nach einer Sternerecke per Kopf den Ausgleich! Die Partie war wieder offen!
Und sie blieb es auch, bis zum dramatischen Schlusspunkt, den wir eingangs erwähnten. Die Verlängerung glich in den Spannungsbögen fast der Partie in der regulären Zeit. Wieder gingen die Gäste in Front (Franke 105. Minute) und ausgerechnet Flo Medrane traf nach erneutem Seitenwechsel den Pfosten, so dass Can Cakin zum 2:2 Ausgleich abstauben konnte. Die Psychologie hätte auf Seiten der Sterner sein sollen. Aber das fällige Elfmeterschießen (erneut dramatisch: Burkhard hielt den ersten Elfer, aber der junge Aktas konterte und hielt sogar zwei) ist eben das grausame Lotteriespiel, das die Gäste dann knapp für sich entscheiden konnten.
Sei’s drum, es hat heute nicht sollen sein. Es war Werbung für den Fußball, Werbung einmal wieder für die glänzende Besetzung der jungen Sterner-Mannschaft … die Eintracht aus Mahlsdorf, die nächsten Sonntag an der Schildhornstraße zu Gast sein wird, dürfte das heutige Geschehen interessiert beobachtet haben.
Weitere Bilder – wie immer – über Facebook bzw. FuPa-Berlin …