Pokalsonntag in Steglitz – Stern empfängt Oberligist Tasmania

Brandt-Truppe sieht sich als Außenseiter und beschwört die eigenen Gesetze des Wettbewerbs

Wenn am Sonntagmittag um 12 Uhr der Ball rollt, riecht es in Steglitz nach Pokal. Der SFC Stern 1900 empfängt im Cosy Wasch-Landespokal keinen Geringeren als den Oberligisten SV Tasmania Berlin – ein echtes Highlight auf der Berliner Fußballbühne.

Nimmt der SFC Stern die nächste Hürde im Pokal: Wenn es nach Ali Shaarawy geht, auf alle Fälle.

Trainer Kai Brandt blickt der Aufgabe mit gesundem Respekt, aber auch mit spürbarer Vorfreude entgegen: „Wir freuen uns auf ein Top-Team, das wir bei uns auf der Anlage begrüßen dürfen. Tasmania ist super in die Saison gestartet, hat sich vor der Spielzeit nochmal erheblich verstärkt – das ist schon ein sehr, sehr guter Kader.“ Das ist unbestritten, Tasmania rangiert im Tableau der Oberliga auf den zweiten Platz.

Der Mann für die Standards, ein Mann mit Tasmania-Vergangenheit: Sterns Kapitän Flo Medrane.

Es war ziemlich früh in der Saison und vor der ersten Runde des Cosy Wasch-Landespokals, als der Sterner Coach sagte: „Es ist nicht nur im Profi-Bereich so, dass das der schnellste Weg zu einem Titel ist“, sagte er. Das war zwar mit einem Augenzwinkern gemeint, Brandt ließ aber auch durchblicken, dass es ihm ernst ist mit dem Pokal.

Ob es den eingesprungenen Wobeser braucht? Auf jeden Fall braucht es gegen Tasmania vollsten Einsatz.

Für ihn und seine Mannschaft ist klar, dass die Rollen verteilt sind – Tasmania ist glasklar der Favorit. Doch genau das macht für ihn den Reiz aus: „Es ist ein Pokalspiel, ein Match – und am Ende wissen wir, ob unser Plan aufgegangen ist. Wir wollen uns gut verkaufen, Gas geben, uns nicht verstecken und mutig auftreten. Aber natürlich mit Auge – nicht blind in Situationen reinlaufen, die uns weh tun.“

Heute gefragter denn je: erfolgreiche Durchbrüche von Oliver Gantzberg (am Ball).

Der Tabellendritte der Berlin-Liga will also nicht wie das Kaninchen vor der Schlange stehen, sondern den Heimvorteil nutzen und dem Oberligisten Paroli bieten. Pokalspiele in Steglitz haben schon öfter gezeigt, dass Favoriten hier ins Stolpern geraten können.


Fotos: Ralf Seedorff

Nach oben scrollen