Drei Fragen an … Elena Gabler. Vor dem Spiel bei Lichtenberg 47 (Anpfiff Sonntag um 12 Uhr) haben wir unsere Nummer 6 vor das Mikro bekommen.
Elena fühlt sich auf der Position im Sterner Spiel wohl, von der auch ihre Rückennummer kündet: Auf der Sechs. Laufstärke und Zuverlässigkeit zählen zu ihren Stärken, spätestens seit vergangenem Wochenende weiß man auch um ihre Flexibilität: Beim 6:3-Sieg unserer Fußballerinnen zuhause gegen Grün-Weiß Neukölln lieferte sie als Interims-Innenverteidigerin eine stabile Leistung ab.
Mit fünf Jahren hat Elena bei den Jungs vom Teltower FV mit dem Kicken begonnen. Dort blieb sie zehn Jahre lang, ehe sie für drei Jahre bei Hertha 03 Zehlendorf anheuerte. Auch während ihres vierjährigen Aufenthalts in den USA blieb sie ihrem Sport treu. Nach ihrer Rückkehr war sie noch einmal ein halbes Jahr bei Zehlendorf. Vor ziemlich genau einem Jahr wechselte sie dann zum SFC Stern 1900. Zeit ist es geworden! Die 23-Jährige, die gerne einmal eine Trainingseinheit von Pep Guardiola mitmachen würde, studiert Lebensmitteltechnologie im Master und verdient sich als Kellnerin in einem Café Geld dazu. Wenn sie ihren Gegenspielerinnen im Training oder in der Berlin-Liga nicht gerade die Kugel abjagt, widmet sie sich dem Zeichnen, Puzzeln und der Marathonvorbereitung.
1. Feuer frei, liebe Elena: Euer Ziel, direkt wieder in die Regio aufzusteigen, hat durch die Niederlage gegen Pankow ja einen herben Dämpfer erhalten. Dazu hat euer Trainer das Handtuch geschmissen. Worauf kommt es aus deiner Sicht jetzt und für den Rest der Saison an?
Elena: „Es kommt jetzt darauf an, als Team noch enger zusammenzuwachsen und wieder den Spaß am Fußball zu entdecken. Natürlich wollen wir weiterhin jedes Spiel gewinnen und uns am Ende der Saison in die bestmöglichste Position bringen. Aber auch das Pokalfinale ist dieses Jahr wieder ein Ziel von uns.“
2. Während der sportlichen Highlights EM oder WM ist das Schlaglicht auf den Frauenfussball gerichtet. Es herrscht Euphorie und alle sprechen von mehr Sichtbarkeit. Davon ist gefühlt schon nichts mehr übrig. Was glaubst du: Woran hakt es?
Elena: „Ich finde die Sichtbarkeit ist nicht verloren gegangen. Es ist ein Prozess der auch Zeit braucht. Allerdings sollte der Fokus noch mehr auf die Förderung des Mädchenfußballs gelegt werden.“
3. Am Wochenende gastiert ihr bei Li 47. Nicht einfach, die kämpfen sich gerade so ein bisschen aus dem Tabellenkeller heraus. Was muss passieren, damit ihr als Siegerinnen vom Platz geht?
Elena: „In dem wir füreinander kämpfen und Einsatz zeigen. Solange wir Spaß am Fußball haben und auf unsere Entscheidungen vertrauen, werden wir auch unsere Tore machen. Und selbst wenn wir ein Gegentor bekommen, dann spielen wir weiter uns schießen wieder eins mehr.“
Top! Vielen Dank und viel Erfolg am Sonntag.
Fotos (4): Ralf Seedorff