Brandt-Team will in Rudow die eigene Linie durchdrücken – trotz Personalsorgen
Der SFC Stern 1900 steht vor einem heiklen Auswärtsspiel beim Aufsteiger TSV Rudow. Am Freitagabend (19.30 Uhr) trifft der Berlin-Liga-Dritte auf einen Gegner, der deutlich stärker ist, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Zwar trennen beide Teams aktuell sieben Ränge, doch nur vier Punkte liegen zwischen Stern und Rudow.

Trainer Kai Brandt erwartet daher alles andere als einen Selbstläufer: „Rudow ist eine sehr gefährliche Mannschaft, individuell stark und kein gewöhnlicher Aufsteiger“, sagt er. Der TSV musste zu Saisonbeginn sechsmal in Folge auswärts ran und hat erst seit Kurzem wieder Heimspiele vor eigenem Publikum. Das jüngste Heimspiel endete 0:0 gegen die Spandauer Kickers zeigt, dass der Aufsteiger längst konkurrenzfähig ist. Auch das knappe 1:2 im Cosy Wasch-Landespokal Pokal gegen den starken Oberligisten Sparta Lichtenberg ist ein Wink mit dem Zaunpfahl.

Brandt weiß also, worauf sich seine Mannschaft einstellen muss: „Wir wissen, was da an Qualität auf uns zukommt.“ Gleichzeitig ist der Coach überzeugt, dass sein Team genug Klasse besitzt, um auch in Rudow zu bestehen. Die Personaldecke ist allerdings dünn: „Wir haben Erkrankte, wir haben Jungs, die beruflich unterwegs sind. Trotzdem werden wir natürlich eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz kriegen.“

Wie genau Stern taktisch agiert, lässt Brandt offen – auch, weil noch unklar ist, welche Spieler zur Verfügung stehen. Klar ist aber die Marschroute: „Wir wollen spielbestimmend auftreten, gut abgesichert sein und bei Kontern wach bleiben. Entscheidend wird sein, Rudows Stärken gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen – und ihre Schwächen konsequent zu nutzen.“
Fotos: Ralf Seedorff
