Ihn hatten sie weitest gehend im Griff: Torjäger Christoph Zorn (Bildmitte) attackiert von Innenverteidiger Luis Driemel (#8) und Mittefeld-Stratege Nico Wobeser …
Berlin-Liga, 10. Spieltag
Sonntag, 20. Oktober 2019, 12:45
SFC Stern 1900 – BSV Eintracht Mahlsdorf
0:0
Das Top-Spiel des Berlin-Liga-Spieltags (Tabellenerster gegen -zweiter) war in der Tat ein Spitzenspiel – wenn auch leider ein torloses. Es war – wie es so schön heißt – ein Null-zu-Null der besseren Sorte. Beide Mannschaften legten ein großes Tempo vor, es gab packende Torszenen hüben wie drüben, auch wenn die echten Großchancen auf beiden Seiten eher Mangelware blieben. Dies spricht für die Qualität der beiden Abwehrreihen!
Um beim Positiven zu bleiben: Die Sterner sind jetzt sogar die einzige Mannschaft nach dem 10. Spieltag, die immer noch ungeschlagen ist (Frohnau verlor heute gegen Croatia). Positiv war sicher auch, dass man dem designierten Aufstiegsaspiranten aus Mahlsdorf, der in seinen Reihen sehr viel Erfahrung bis hinauf zur Regionalliga (Stichwort Filip Kristic) zu bieten hat, über 90 Minuten lang mehr als ebenbürtig begegnen konnte.
Im Gegenteil: Ende der ersten Hälfte sah es sogar so aus, als sei Stern hier eigentlich die tonangebende Mannschaft und eine Führung wäre vielleicht verdient gewesen. Aber zurück aus der Kabine schlichen sich dann doch leichte Unsicherheiten ein. Der eine oder andere unnötige Ballverlust im Mittelfeld eröffnete den Gästen aus Mahlsdorf immer wieder Gelegenheiten.
Einmal sogar war Torjäger Christoph Zorn alleine vorm Tor von Clemens Burkhart (kam zur Pause für #1 Simon Slotta, der sich plötzlich nicht wohl fühlte, Infekt?) aufgetaucht und setzte eine halbhohe Hereingabe von links Volley übers Tor. Der Ball war vielleicht nicht sooo leicht zu nehmen, dennoch, so ein Ding macht „Zorni“ normalerweise.
Auf der anderen Seite hatten die Sterner aber auch einige gute Gelegenheiten, Mitte der zweiten Hälfte prüfte Robert Schrade Mahlsdorfs Keeper Greulich aus rund 20m Entfernung mit einem Aufsetzer.
In jedem Fall schenkten sich die beiden Mannschaften nichts, insgesamt gab es acht gelbe Karten, auch da stand es am Ende unentschieden, vier zu vier. Und es wird weiter spannend bleiben: Auch wenn sich vielleicht Verfolger Sparta Lichtenberg über die Punkteteilung freuen wird und die Tabellspitze zurück erobert (ein Sieg gegen Rudow wäre Pflicht), die Berliner Meisterschaft ist gerade in die zweite Phase eingetreten. Lassen wir uns überraschen.