Die Sterner Männer empfangen an diesem Sonntag den SV Stern Britz. Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung.
Klar. Komisch waren sie, die beiden Ergebnisse aus den Spielen nach der Winterpause der Berlin-Liga. Unerklärlich gar der kollektive Blackout gegen Croatia vor zwei Wochen, der die Gäste in Windeseile aus einem 0:2-Rückstand einen 4:2-Vorsprung machen ließ. Zwar steht Stern in dieser Saison nicht unbedingt für Konstanz, aber mit einem derartigen Einbruch konnte niemand rechnen. Allerdings ebenso wenig wie mit der unglaublichen Moral, dank der die Rießler-Elf noch ein 4:4 ins Ziel rettete.

Ungewohnt auch die Abwehrschlacht am vergangenen Freitag in Rudow, die mit einem Punkt (0:0) belohnt wurde. Trainer Roman Rießler, sicher nicht begeistert von den beiden eingehandelten Platzverweisen in diesem Spiel, konnte schlussendlich doch ein positives Resümee ziehen: “Wir haben in Unterzahl leidenschaftlich und gut verteidigt und diesen Punkt verdient.” Komisch hin, ungewohnt her: Beide Spiele hätten durchaus auch verloren gehen können.

Diesen Konjunktiv will nach dem Spiel gegen den Tabellenletzten SV Stern Britz freilich niemand hören. Es will auch niemand nur ein Pünktchen geholt haben. Es muss jetzt ein einfach ein Dreier her. Zumal es der Kader auch locker hergäbe: Marvin Özdal, Olli Gantzberg, Franz Wetzel, Can Cakin und Mert Torun – allesamt gegen Rudow nicht dabei, sind wieder am Start und in der Pflicht. Mehr Vorschau braucht es nicht.
Fehlen nur noch die Fans. Wer den Kartenvorverkauf verschlafen hat, muss nicht verzweifeln. Es gibt noch ein paar Tickets an der Tageskasse. Anpfiff auf dem Sterner ist um 11.30 Uhr.
Fotos (3): Ralf Seedorff