Drei Fragen an … – vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Pankow haben wir Sterns Dauerbrennerin Emina Wacker vor den Notizblock bekommen
Emina Wacker gehört zu Stern wie Thomas Müller zum FC Bayern München. Mit neun Jahren begann sie beim Steglitzer Verein mit dem Fußballspielen, in ein paar Tagen feiert sie ihren 28. Geburtstag. In dieser Zeit trug sie immer nur das gelb-blaue Trikot des SFC, nimmt man ihre Einsätze für die Verbandsauswahl in der Jugend einmal aus.

Obwohl sie zwischendurch einmal ein Jahr in den USA verbrachte, ist ihre Bilanz beeindruckend. Laut FuPa-Statistik bestritt sie 159 Liga-Spiele für die Steglitzerinnen im Frauenbereich, erzielte dabei 97 Tore und legte 43 weitere vor. Der Wert unserer Nummer 11 ist bis heute unbestritten, erst zuletzt beim SC Charlottenburg war die Angreiferin mit einem Doppelpack zur Stelle, als dringend der berühmte Dosenöffner gefragt war.

Weder ihre Vereinstreue, noch die Wahl der Sportart bereut Wacker auch nur für eine Sekunde. Obwohl sie sich vorher ganz anders die Freizeit vertrieben hatte: „Vor dem Fußball war ich vier Jahre lang beim Zirkus und hab Akrobatik gemacht.“ Ausbildungstechnisch biegt sie gerade auf die Zielgerade ein: „Ich bin gerade im letzten Jahr des juristischen Referendariats“, sagt sie.

Müsste sich unserer Torjägerin – in der laufenden Spielzeit traf sie bereits achtmal ins Schwarze – für einen zweiten Lieblingsverein nach Stern entscheiden, wäre es die Hertha. „Aber so wirklich Fan von einem Proficlub bin ich nicht.” Was in ihrer Sporttasche an einem Spieltag nie fehlen darf? „Auf keinen Fall mein Haarband“, sagt sie. Das überrascht kaum – ist es doch so etwas wie ihr Markenzeichen.

Zwei großartige sportliche Erlebnisse sind Emina Wacker im Gedächtnis geblieben. „Das tollste war das DFB-Pokal Spiel gegen Köln. Auch wenn wir verloren haben, war die Stimmung super und allgemein war das einfach ein aufregendes Erlebnis. Und mein erster Pokalsieg in der D-Jugend war auch sehr cool!“ Käme im Aufstieg in die Regionalliga noch ein weiteres Highlight dazu, Wacker wäre gewiss nicht sauer…
Was uns zum eigentlichen Kern des Gespräches bringt, Emina. Drei Fragen an Dich. Du hast nie den Verein gewechselt. Was fasziniert dich so am SFC Stern 1900?
Emina Wacker: „Ich mag einfach die Leute bei Stern total gern und die Stimmung in der Mannschaft. Außerdem hat das immer ganz gut in meinen jeweiligen Lebensabschnitt gepasst und ließ sich gut mit der Arbeit vereinbaren.“

Die Berlin-Liga ist in dieser Spielzeit so spannend wie selten zuvor. Gleich eine Handvoll Teams visieren die Meisterschaft beziehungsweise den Aufstieg in die Regionalliga an. Warum macht ihr das Rennen am Ende?
„Wir haben jetzt eine intensive Wintervorbereitung hinter uns, in der wir nochmal gezielt an unseren Stärken gearbeitet haben. Das gibt uns ein gutes Gefühl für die Rückrunde.“

Am Sonntag ist Tabellenführer Borussia Pankow zu Gast auf dem Sterner (11.30 Uhr). Eine extrem wichtige Partie für euch, wollt ihr eben im Titelkampf nicht an Boden verlieren. Zuletzt hat sich Pankow zu so etwas wie einem Angstgegner entwickelt – weder in der Liga, noch im Pokal war für euch etwas zu holen. Wie müsst ihr auftreten/spielen, damit ihr diesmal die drei Punkte zieht?
„In meinen Augen ist Pankow kein Angstgegner, sondern ein ganz normaler Gegner wie jeder andere auch. Das Hinspiel war sehr knapp (1:2) und wir haben definitiv noch etwas gut zu machen. Wir fokussieren uns ganz auf uns selber und werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Natürlich wissen wir, wie Pankow bisher gespielt hat und werden sie daher auch nicht unterschätzen. Aber zu viel Respekt bzw. Angst werden wir auf keinen Fall haben.“