Von null auf hundert

Der Zweite gegen den Dritten – Sterns Männer empfangen nach der langen Spielpause die Füchse zum Gipfeltreffen in der Berlin-Liga

„Es ist schon bitter, dass man so ein Topspiel hat, nachdem man so eine lange Pause hatte ohne wirklichen Punktspielbetrieb. Aber die Rahmenbedingungen sind ja für alle gleich, von daher sollte das keine Ausrede sein“, sagte Sterns Trainer Maxi Obst vor der wegweisenden Partie gegen den Konkurrenten aus Reinickendorf. Eher beschäftigen ihn da schon die Personalsorgen, die einfach nicht abreißen wollen. „Wir haben wieder viele Ausfälle, mal sehen, wer von ihnen bis Sonntag in den Kader zurückkehren kann“, so der Coach. „Aber die haben dann natürlich trotzdem Trainingsrückstand.“

Phillip Vogel (l.) und Flo Medrane.

Es mag dem SFC Stern an Spielpraxis fehlen und an einigen wichtigen Spielern – an einem mangelt es ihm nicht: Zuversicht. Zumal die Voraussetzungen in der Hinrunde auch nicht immer optimal waren. Obst: „Wir kennen diese Situation also und wissen auch, wie wir damit umgehen müssen. Wir gehen positiv ins Spiel und glauben zu 100 Prozent daran, dass wir dieses Spiel gewinnen werden.“

Eddie Udeoka.

Das Hinspiel hatten bis in die Haarspitzen motivierte Steglitzer mit 1:0 für sich entschieden. Die hoch gehandelten Füchse haben also etwas gutzumachen. Nicht nur deshalb glaubt Obst, dass seinen Kickern am morgigen Sonntag (11.30 Uhr) eine steife Brise um die Nase wehen wird. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass da extrem viel Qualität zu uns auf den Sterner kommen wird und dass die Füchse möglicherweise ein ganz anderes Gesicht zeigen werden“, sagt der Trainer. „Ein Spiel, wo man alles reinhauen muss.“

Can Cakin.

Seine Truppe sei aber bereit, alles zu investieren, um die drei Punkte zuhause zu behalten. Nach der frustrierenden 2:3-Niederlage vor dem Wintereinbruch bei den Spandauer Kickers war Stern nicht ganz spielfrei, der Generalabsage des Verbandes zum Trotz stand am vergangenen Wochenende ein internes Testspiel gegen die Landesliga-Vertretung auf dem Programm. 5:2 hieß es am Ende für den Berlin-Ligisten, ein Ergebnis, dem Obst nicht allzu viel Bedeutung beimisst. „Wir waren zufrieden, es ging mehr darum, wieder in den Spielrhythmus und die Abläufe reinzukommen“, so Obst.

Neuzugang Nizar Jouini.

Schnell drinnen sein in der Partie und am besten nicht mehr rauskommen, dass wäre Sterns Coach gerade recht gegen die Füchse. Es braucht gegen diesen starken Gegner von Minute eins an vollste Konzentration. Wer die Begegnung verliert, verliert auch ein wenig den Anschluss an die Tabellenspitze. Dort thront aktuell der SD Croatia mit vier Zählern Vorsprung auf Stern und fünf auf die Füchse. Für beide Teams also insgesamt eine Situation, die mit „von null auf hundert“ ganz gut beschrieben ist. Und eine Herausforderung, die Obst gerne annimmt: „Wir haben unter der Woche noch einmal sehr gut gearbeitet im Training und freuen uns jetzt einfach auf dieses Spitzenspiel.“


Fotos: Ralf Seedorff

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