Sterns U15 macht im zweiten Anlauf Aufstieg in die Verbandsliga klar
Der Titel kommt nicht überraschend. Bereits in der vergangenen Saison schmeckten die Trainer Flo Medrane und Eddie Udeoka mit ihrem Sterner Talenten an den Aufstieg hin. Jetzt hat es geklappt und als Grund dafür gab es nicht das eine entscheidende Spiel, den alles überragenden Spieler oder diesen einen speziellen Erfolgstrainer, der ja sowieso schon mehrere Teams nach oben gebracht hat.
Was es aber gab, war die Meisterschaft als ambitioniertes Ziel und die kontinuierliche und leidenschaftliche Trainerarbeit, um dieses Ziel zu erreichen. Zu Beginn der Saison machte dann noch Yves Rahmoune das Trainerduo zu einem Trio. Fortan ließ sich noch akribischer am Erfolg arbeiten.
Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der Vorsaison erfolgte ein Neustart mit dem harten Kern der 2009er Jahrgänge, den Medrane und Udeoka schon seit Jahren coachen, einigen übrig gebliebenen 2010ern aus dem D1-Kader der Vorsaison und neuen externen Spielern. “Unserer Trainings waren geprägt von Teambuilding sowie gruppen- und mannschaftstaktischen Inhalten. Wir haben versucht, eine schlagkräftige Truppe mit der taktischen Ausrichtung der Vorsaison auf den Platz zu bringen”, erinnert sich Rahmoune an den Saisonbeginn.
Schnell stellten die Coaches fest, dass diese Mannschaft das Zeug zum Aufstieg hat. Das große Ziel stand aber nie im Vordergrund. Teilziele wurden formuliert, die Motivation hochgehalten, ohne zu viel Druck auf die Jungs auszuüben. Schwachpunkte wurden ausgemacht und behoben, Spieler umpositioniert und besonders nach engen Partien am Spielsystem gebastelt.
Flo Medrane nennt ein Beispiel: “Das 3:3 gegen Biesdorf nach 1:3 Rückstand war sicher ein Schlüsselspiel. Wir haben daraus unserer Lehren gezogen und Dinge angepasst. Danach haben die Jungs jedes Spiel gewonnen mit zum Teil unfassbaren Ergebnissen.” Eine weiterer wichtiger Schritt zum Titel sei der 2:1-Sieg gegen den direkten Konkurrenten SV Tasmania gewesen, als Stern erst fünf Minuten vor Schluss der Siegtreffer gelang, bezeichnend für diese bärenstarke Saison per Fallrückzieher.
Alles Puzzleteile für das große Ganze, geduldig erarbeitet. Videoanalysen, Gegnerbeobachtungen, Einzelgespräche und Nachbesprechungen von Spiel und Trainingseinheiten hätten einen “spürbaren Impact” auf das Team gehabt, das Trainingsinhalte stets angenommen, fleißig gearbeitet und die Trainer immer wieder mit herausragenden Leistungen überrascht habe. “Eine zusammengewachsene, hungrige Mannschaft”, schwärmt Rahoune.
Eddie Udeoka ist ebenfalls begeistert – und ein bisschen wehmütig auch. Denn für ihn und Medrane ist nach dieser Saison Schluss: “Noch ist es irgendwie schwer zu fassen, dass die Saison wirklich vorbei ist. Wir haben jetzt zwei Jahre auf dem Kleinfeld und zwei auf dem Großfeld mit diesem Jahrgang gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen. Und es ist irgendwie surreal, wenn man das jetzt endlich geschafft hat. Wir sind mega stolz auf das, was wir das Jahr über geleistet haben und vor allem auf alle unsere Jungs. Nächste Woche haben wir noch unsere Abschlussfeier, bei der wir uns von den Jungs verabschieden und das wird wahrscheinlich ein schwerer Moment.”
Für die Trainer ein weiterer Faktor für den Erfolg war das Engagement der Eltern. Udeoka: “Natürlich wollen wir uns auch bei den Eltern bedanken, die immer hinter der Mannschaft standen und uns tatkräftig unterstützt haben.”
Noch einmal die grandiose Leistung unserer C-Junioren in dieser Spielzeit: Spielstärkstes Team der Landesliga, Staffel 2, stärkstes Heimteam, Tordifferenz plus 100, verlustpunktfrei auf dem Sterner. Bedeutet: Meisterschaft, Aufstieg. Herzlichen Glückwunsch!
Fotos (5): Makoto Kashiwabara