Drei Fragen an … Unser Außenverteidiger Leon Krost über seinen Wechsel zu Stern, die Champions League und den heutigen Gegner Hohen Neuendorf
Als Carl Schnur zum Saisonwechsel seine Sachen packte, musste unser Sportlicher Leiter Robert Slotta für einen adäquaten Ersatz gar nicht in die Ferne schweifen. Das Gute lag nah, nämlich beim Nachbarn 1. FC Wilmersdorf. Leon Krost, 20 Jahre jung, wurde losgeeist und kickt seither auf der rechten Außenverteidigerposition mit der Nummer 3 für den SFC Stern 1900. Vor dem Spiel am heutigen Sonntag beim Aufsteiger Hohen Neuendorf (13 Uhr) hat er sich unseren drei Fragen gestellt: “Mein erstes Interview”, wie er sagt.
Leons fußballerische Laufbahn begann im Jahr 2012, als er mit acht Jahren zum 1. FC Wilmersdorf gegangen ist. “Dort wurde ich zunächst ausgebildet. Ich habe dort immer beim älteren Jahrgang gespielt und bin dann nach ein paar Jahren in der D-Jugend zu FC Viktoria 1889 Berlin gewechselt (D2 Wilmersdorf zu D1 Viktoria)”, erinnert er sich. In Lichterfelde kickte er dann bis zur U16, pausierte anschließend eine Saison und trug ab der U18 dann wieder das Wilmersdorfer Trikot. Die jüngste Spielzeit war sein erstes Jahr im Herrenbereich und nun trägt er eben gelb-blau.
Leon ist sportbegeistert und dabei sehr vielseitig. “Ich habe schon Tennis gespielt und gefochten im Verein. Außerdem spiele ich sehr gern Beach-Volleyball”, sagt er. Dazu hat er einen Faible für schnelle Autos. Seit Oktober 2023 macht der schnelle Schienenspieler ein duales Studium beim Berliner Fußball-Verband und arbeitet dort im Bereich Eventmanagement. “Studieren tue ich aber Sportmanagement in Potsdam”, sagt er.
Vor einem Spiel hat sich Leon angewöhnt, “kaum bis nichts zu essen” und in seiner Sporttasche darf am Spieltag alles fehlen – nur kein Haarband. Dürfte er sich den Live-Gig eines Musikers aussuchen, wäre es einr von Reezy. “Ich war aber tatsächlich bis heute noch nie auf einem Konzert”, sagt er. Hat Leon ein Vorbild? “Nö”, sagt er “ich versuche einfach, die beste Version von mir selbst zu sein”.
So Leon nun wird’s ernst, es geht an die drei Fragen: 1. Wie und warum bist du bei Stern gelandet und warum willst du da nie wieder weg?
Leon: “Tatsächlich war ein ausschlaggebender Punkt meines Wechsels Nicolas Fässler, mit dem ich die vorherige Saison beim 1. FC Wilmersdorf gespielt habe. Wir verstehen uns einfach gut und er hat nicht lockergelassen und mich zu Stern 1900 gezerrt. Dafür bin ich ihm aber sehr dankbar, da das Team wirklich unglaublich ist und ich super herzlich empfangen wurde. Das habe ich so tatsächlich noch nie bei einem Team gehabt und ich fühle mich total wohl. Es fühlt sich an, als wäre man Teil einer Familie.”
2. Gefällt dir das neue Champions-League-Format? Wenn ja, warum, beziehungsweise warum nicht? “Um ehrlich zu sein – und dafür werden mich manche vielleicht komisch angucken – bin ich kein großer Fußballfan, was das Anschauen von Spielen angeht. Sei es die CL, Bundes- oder andere Ligen. Ich spiele gern selbst, aber darüber hinaus bin ich nicht groß daran interessiert. Daher ist mir das neue CL-Format relativ egal.”
3. Ihr fahrt am Sonntag zum Aufsteiger Hohen Neuendorf. Vermutlich kickt ihr auf Rasen. Vorteil Gastgeber? Was müsst ihr heute machen für den nächsten Dreier?
“Ich würde nicht sagen, dass Hohen Neuendorf aufgrund des Untergrundes einen Vorteil hat. Auch wenn wir meist auf unserem Sterner Kunstrasen spielen und Rasen für uns ungewohnt ist, hat man gegen TSV Mariendorf gesehen, dass uns das keine Probleme bereitet. Die Gegebenheiten des Platzes sind dort sowohl vom Rasen als auch von der Größe her ähnlich und wir haben bei Mariendorf ein super Spiel hingelegt. Daher bin ich – was das angeht – entspannt. Ich denke, wenn wir die Leistung der letzten Spiele erneut abrufen können und als Team agieren, ist Hohen Neuendorf chancenlos und wir kassieren die nächsten drei Punkte ein.”
Vielen Dank Leon und viel Erfolg heute.
“Danke, gerne.”
Fotos (4): Ralf Seedorff