Berlin-Ligist SFC Stern 1900 musste beim drei Klassen tiefer spielenden JFC Berlin lange zittern, ehe er sich mit 5:2 (1:2) durchsetzte
Die Sterne starteten dominant, schon nach zehn Minuten prüfte Oliver Gantzberg JFC-Keeper Philipp Maurice Benkenstein per Freistoß. In der 14. Minute dann das 0:1: Flo Medrane steckte auf Darron Adamou durch, dessen Hereingabe ein Abwehrspieler ins eigene Netz lenkte.

Doch die Partie kippte: In der 26. Minute glich Agnelo Pilgram nach einem Konter zum 1:1 aus. Nur drei Minuten später köpfte Manuel Orlov nach Standard zum 2:1 für den Underdog ein. Stern wackelte, vergab aber reihenweise Chancen: Tim Schönfuß-Hahm traf Latte und Keeper, Ali Shaarawy köpfte vorbei, Omar Hajjaj scheiterte aus 20 Metern an Benkenstein. Kurz vor der Pause setzte Gantzberg einen Freistoß daneben – so blieb es beim Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel drückte Stern. In der 51. Minute scheiterte Gantzberg noch, in der 56. Minute fiel das 2:2: Ecke Luca Rohr, Schönfuß-Hahm mit dem Fuß – drin! Stern blieb am Drücker, Benkenstein hielt überragend, doch in der 71. Minute war er bezwungen: Shaarawy setzte sich links durch und netzte mit der Pike ins lange Eck – 2:3. Nur zwei Minuten später das 2:4: Leon Krost mit dem Einwurf, Nicolas Fäßler mit dem Kopf. Der gleiche Spieler machte in der 80. Minute mit seinem Doppelpack den Deckel drauf – 2:5.
Trainer Kai Brandt: „Wir mussten uns unnötig abrackern.“
Ein verdienter Sieg für Stern, der nach einer wilden ersten Hälfte die Kontrolle zurückholte. Trainer Kai Brandt war von den Gegentoren genervt: „Die dürfen so nie und nimmer passieren. Beim 1:2 stehen außer dem Torschützen zwei weitere JFCler frei.“ Auch mit der Effizienz vor dem Tor des Gegners haderte Sterns Coach: „Wir lassen einfach viel zu viel liegen.“ Ihm sei klar gewesen, das sein Team am Schluss die Partie ziehen würde. „Aber wir mussten uns unnötig abrackern.“

Fotos: Matthias Vogel (3)/Ralf Seedorff