Stern-Express rollt weiter

Matthias VogelStories

Frauen vergessen gegen den SV Lichtenberg 47 diesmal das Toreschießen nicht: 6:0 vor heimischer Kulisse

Das war so recht nach dem Geschmack von Trainer Marco Böning. Sterns Fußballerinnen wurden ihrer Favoritenrolle in dieser Berlin-Liga-Partie voll umfänglich gerecht und führten zur Pause bereits sicher mit 4:0. Emina Wacker lenkte die Geschicke mit einem Doppelpack in Steglitzer Bahnen (24., 27.). “Zwei wunderbare Tore”, schwärmte Böning.

Emina Wacker (Mitte) schießt sich nach dem Pokal auch in der Liga warm: zwei Treffer.

Lichtenberg begann mutig, versuchte durchaus, aus einem geordneten Spielaufbau heraus vor das Sterner Tor zu kommen. Aber weil Stern früh und gut anlief, gelang das kaum. Böning sprach am Ende von einem “Spiel in einer Hälfte”. Die Startschwierigkeiten seiner Elf wollte er nicht unerwähnt lassen: “Trotz der Überlegenheit haben wir viele lange ungenaue Bälle geschlagen.”

Die beiden Wacker-Treffer sorgten für mehr Sicherheit. Das Passspiel wurde von Minute zu Minute besser und als Alina Cibusch im Strafraum gelegt wurde und Katharina Herber den fälligen Elfmeter sicher verwandelte (43.), war der Drops eigentlich schon gelutscht. Die Gefoulte, eigentlich etatmäßige Strafstoß-Schützin bei Stern, überließ Herber die Ausführung. “Wir hatten in der vergangenen und in dieser Saison bestimmt ein halbes Dutzend mal die Situation, dass ich gefoult wurde und Alina geschossen hat. Diesmal haben wir es eben umgekehrt gemacht. Und zum Glück hat es geklappt”, sagte Herber.

Anne Seifert bereitete das 4:0 per Freistoßflanke vor.

Frei nach dem Motto: “Jedes Spiel ein Tor!”, schmuggelte sich Cibusch nur zwei Minuten später bei einem Freistoß von Anne Seifert wieder in den Strafraum der Gäste und versenkte den Ball per Drehstoß aus halbrechter Position des Torraums in die lange Ecke des 47er-Kastens zum 4:0: Saisontreffer Nummer sieben.

Wenn Alina Cibusch im gegnerischen Strafraum auftaucht, herrscht Alarmstufe Rot. Hier markiert sie das 4:0.

Nicole Schröder (65.) und Diana Steinmeyer (73.) schraubten das Ergebnis noch in die Höhe. Böning: “Das war ein sehr souveräner Sieg mit vielen tollen Kombinationen. Wir hätten deutlich höher gewinnen können, aber die drei Punkte bleiben bei uns und die Null steht auch.”


Fotos: Ralf Seedorff. Titelbild: Die Sterner Frauen eilen in der Berlin-Liga von Sieg zu Sieg.