Sterns Fußballerinnen trachten gegen Hansa nach den nächsten drei Punkten
Beim FSV Hansa 07 in der Wrangelritze anzutreten, das ist knifflig. Kleiner Platz, viel Sand, spezieller Ball – das muss man mögen oder zumindest daran gewöhnt sein. Der Heimvorteil ist durchaus ein Pfund, mit dem die Kreuzbergerinnen schon immer zu wuchern wussten. Deshalb ist Sterns Trainer Roman Rießler sicher nicht allzu traurig darüber, an diesem Sonntag Heimrecht zu genießen (um 11.30 Uhr wird der erste Pass gespielt). Der Sterner ist schöööön groß, der Kunstrasen vergleichsweise modern und die Bälle nach der eigenen Fasson.
Zu sagen, der Drops sei deshalb schon so gut wie gelutscht, läge Rießler fern. Dafür ist ihm die Entwicklung, die Hansa in jüngster Zeit genommen hat, zu gut. Und die Erinnerung an einen schweren Gang gegen das Team aus Kreuzberg zu frisch, eben auf eigenem Terrain. Stern zog kurz vor dem Ende der abgelaufenen Saison zwar das Spiel, „das 3:2 fiel allerdings erst gen Schluss“, erinnert sich Rießler.
Absolut ernst zu nehmen sei dieser Gegner also auf alle Fälle, mahnt der Coach. „Aber wenn wir vorne mitspielen wollen, müssen wir alle Teams, die auf dem Papier schwächer als wir um die Ecke kommen, auch tatsächlich schlagen.“ Dazu hat Rießler erneut während der jüngsten Übungseinheiten das Verwerten und kreieren von Torchancen proben lassen – mit mäßigem Erfolg. „Da hat mir ein Stück Qualität gefehlt“, sagt er.
Generell will Rießler die Leistung aus dem Auftaktmatch gegen Bero (3:1) nicht nur bestätigt, sondern verbessert haben. „Wir könnten da schon noch eine Schippe drauflegen“, findet er. Richtig Feuer soll Hansa bekommen, früh und tief in der eigenen Hälfte gestört werden. Die schnelle Führung lautet das Teilziel. Oder anders: Hansa soll nicht durchatmen dürfen, gar nicht erst zum Mauern kommen.
Blitztransfers sind noch nicht mit von der Partie
Eine, die sich in der vergangenen Spielzeit bei der Verwertung von Chancen als unheimlich wichtig erwiesen hat, fehlt Stern weiterhin. Xenia Zeinert meldete sich zwar aus dem Urlaub zurück, aber auch gleich wieder ab: krank. Dazu fehlt ihre Stellvertreterin Sarah Schütz verletzungsbedingt, genauso wie Sena Krüger. Außenverteidigerin Marie Fröhlich hat nach Urlaub noch Trainingsrückstand und Innenverteidigerin Jette Wegner weilt im Urlaub.
Die beiden Blitztransfers von Hertha BSC/Hertha Zehlendorf, Katharina Hoffmann und Jennifer Kanditzki, sind von Berufswegen verhindert. Immerhin stößt Maggi Lorenz wieder zum Kader und Hannah Schmitz hat eine Woche mehr auf ihrem Fitness-Konto. Zeinert übrigens war es, die zuletzt gegen Hansa das entscheidende 3:2 erzielt hatte. Insgesamt muss Rießler nach eigenen Angaben die Startelf im Vergleich zum Bero-Spiel auf drei Positionen umstellen. Auch wenn er lieber auf Kontinuität setzt, soll das keine Schwächung sugerrieren: „Ich erwarte einen Sieg“, so Sterns Trainer.