Nachlegen erwünscht

Matthias VogelStories

Sterns Fußballerinnen haben die zweite Mannschaft des FC Viktoria 1889 Berlin zu Gast – kein leichter Job

Stern hat am vergangenen Wochenende mit dem Remis bei Unions U23 die Ambitionen auf einen der Spitzenplätze in der Berlin-Liga dick unterstrichen. Gegen die himmelblauen Nachbarinnen aus Lichterfelde gilt es nun nachzulegen – zuhause am besten mit einem Dreier.

Wiedersehen mit dem Ex-Team: Alexia Boldt (re.) trug früher das Trikot der Himmelblauen.

Das wird kein Spaziergang. Die Viktoria hat aus drei Spielen sechs Punkte ergattert und zuhause gegen die Meisterschaftsanwärterinnen aus Pankow nur mit 2:3 den Kürzeren gezogen. 1900-Coach Marco Böning hat den Gegner im Vorfeld dieses Spieltages beobachtet – und ist gewarnt:

“Mir sind einige Dinge aufgefallen, die wir für uns nutzen können. Sie versuchen einen spielerischen Ansatz und haben vorne eine Spielerin, die für Tore gut ist. Wir sind jedoch gut im Pressing, haben in den letzten Wochen immer wieder gezeigt, dass wir uns sehr viele gute Chancen herausarbeiten und diese werden wir an diesem Wochenende auch nutzen. Davon bin ich überzeugt.”

Anne Seifert (hinten) fehlte gegen Union aus beruflichen Gründen – jetzt ist sie wieder am Start.

Geht es nach Böning, ist der Spielverlauf klar: “Wir sind gut in die Saison gestartet und freuen uns nun auf unser erstes Heimspiel, welches wir ganz klar gewinnen wollen. Wir haben eine gute, intensive Trainingswoche hinter uns und ich merke, dass sich unser Spiel immer mehr verbessert. Die Ladies setzen viel von dem Gewünschten um und die Qualität wird immer besser.”

Dagegen spricht, das Sterns Kader wieder einmal nicht komplett ist. Einige Spielerinnen seien angeschlagen, bei Diana Steinmeyer reicht es nach ihrer Verletzung definitiv nicht für einen Einsatz gegen ihren Ex-Club, so der Coach. Dafür sei er zuversichtlich, Katharina Herber bringen zu können, die sich unter der Woche eine leichte Blessur zugezogen hatte. Mit von der Partie im Vergleich zum Union-Spiel ist auch wieder Anne Seifert – wichtig für die Stabilität im Zentrum der Steglitzerinnen.

Angreiferin Emina Wacker war gegen Union immer gefährlich.

Nicht komplett zu sein, das kennt Böning zur Genüge, davon lässt er sich nicht beirren: “Wir werden trotzdem wieder eine gute erste Elf auf den Platz bringen und haben ebenfalls Qualität auf der Bank.”

Ein bisschen Druck kommt aus Köpenick. Die U23 der Eisernen Ladies haben bereits am heutigen Samstag mit einem 5:0 im Top-Spiel gegen die Spandauer Kickers ordentlich vorgelegt und zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Für Motivation ist also hinreichend gesorgt. Wer wissen will, was Sterns Frauen daraus machen: Anpfiff ist um 13 Uhr auf dem heimischen Kunsrasenrechteck an der Kreuznacherstraße.


Fotos (4): Ralf Seedorff. Titelbild: Emina Wacker