Sterns Männer sind heute zuhause gegen den SCC (Anpfiff 11.30 Uhr) extrem gefordert
Eine starke Saison ist das. Ungeschlagen rangiert der SFC Stern 1900 auf Platz 2 des Berlin-Liga-Tableaus, der Obst-Truppe fehlen auf den Platz an der Sonne gerade einmal drei Zähler. An diesem Sonntag gastiert der SC Charlottenburg auf dem Sterner, das Team von Trainer Kai Brandt steht auf dem zwölften Tabellenplatz 12. Ist Stern also der klare Favorit?
Nur mit Blick auf das aktuelle Ranking. Tatsächlich sind die Gäste aber stärker einzuordnen als es ihr Standing vermuten lässt. Das untermauerten sie mit einem 1:1 gegen die zweite Garnitur der VSG Altglienicke am vergangenen Wochenende. Zudem plagen das Sterner Trainer-Duo Maxi Obst und Patrick Fischer weiter Personalsorgen. Obst sagt: „Die Situation hat sich leider nicht verbessert. Dementsprechend schwierig wird auch die Aufgabe heute sein.“
Zuletzt musste Obst auf Verstärkung aus den Reihen der Regionalliga-A-Junioren zurückgreifen. Daimen Wolf und Ferdinand Gefrörer verjüngten die Ersatzbank der Steglitzer, auf der ohnehin nur Youngster saßen. Der Nachwuchs muss es also richten, wenn sich jemand aus der Startelf verletzt oder die Kräfte nachlassen. Zuletzt klappte das ganz gut, beim 6:1-Kantersieg gegen Teutonia, allerdings war die Messe schon gelesen, als die jungen Kicker aufs Feld kamen.
Stern steht unter einem gewissen Druck, weil ein Sieg her muss, will man Branchenführer Reinickendorf im Nacken bleiben. Dabei dürfen die Coaches die Belastungssteuerung der gestandenen Berlin-Liga-Kicker nicht aus den Augen verlieren – großartig rotieren können die Coaches schon seit Wochen nicht und weitere verletzungsbedingte Ausfälle wären verheerend. Doch wie viele Jungspieler verträgt die Sterner Statik?
Jetzt ist auch Unterstützung von den Rängen gefragt
Maxi Obst vertraut seinem Kader. „Trotz der Personalsituation bin ich optimistisch, dass wir auf unserem Platz am Ende erfolgreich sein werden“, sagte er. Worauf es gegen robuste Charlottenburger ankommt, verriet er auch: „Die Aufgabe wird hauptsächlich darin liegen, Lösungen gegen einen extrem kompakten Gegner zu finden und gleichzeitig eine gute Restverteidigung zu haben, um keine Kontertore nach Ballverlust zu fangen.“ Die Trainer sind also gefordert, die Mannschaft sowieso. Was ist mit dem Publikum, dem 12. Mann? Der auch!
Fotos (3): Ralf Seedorff