Ein Remis ist keine Option

Matthias VogelStories

Der Wunsch von Coach Marco Böning zum Spiel gegen Berolina Mitte II: Bitte früh auf die Siegerstraße einbiegen!

Was hat sich Böning die vergangenen Wochen nicht die Haare gerauft. Seine Schützlinge ließen stets beste Torchancen im halben Dutzend liegen. Gegen Union U23 mussten Sterns Frauen sich deshalb am Ende mit einem etwas unglücklichen Unentschieden (1:1) begnügen und auch vergangene Woche beim 2:0 zuhause gegen die zweite Garnitur des FC Viktoria taten sie sich schwer mit dem Tore schießen und machten dadurch die Partie unnötig spannend.

Marco Böning (re.) mit einer häufigen Geste in der noch jungen Saison: Sein Team vergibt gerne klarste Chancen.

An diesem Sonntag kommt nun Aufsteiger Berolina Mitte II auf den Sterner und Böning möchte früh klare Verhältnisse hergestellt sehen – auch zum Schutz der eigenen Haarpracht. “Wir als Trainer möchten einfach mal entspannt ein Spiel unserer Mannschaft sehen. Ich finde, das könnte sie für uns tun”, sagte er mit einem Augenzwinkern. Natürlich würden er, Torhüterinnen-Trainer Chrille Neumann und Co-Trainer Jason Schiller auch bei einem frühen 3:0 noch genauso an der Seitenlinie herumturnen und es geht auch nicht darum, dem aktuellen Tabellenvorletzten nicht genügend Respekt zollen zu wollen. “Wir müssen nur vor der Kiste endlich effizienter werden”, so Böning.

Und das wiederum muss sein, weil Böning bis zur Winterpause alle Punkte holen will, die es zu holen gibt. Schließlich möchte man noch im Lostopf um die Meisterschaft sein, wenn 2024 so langsam auf die Zielgeraden eingebogen wird. Seine Mannschaft hatte im Abschlusstraining durchaus ein Zeichen gesetzt, darauf Bock zu haben: die volle Kapelle war anwesend.

Nicole Schröder (Bildmitte) weiß eigentlich ziemlich genau, wo des Gegners Kasten verortet ist.

Neben der Torquote bleibt nun auch noch abzuwarten, mit welcher Aufstellung Bero antreten wird. Die Regionalliga-Vertretung des Vereins aus Mitte hat an diesem Wochenende spielfrei und vielleicht soll die eine oder andere Kickerin aus dem zweiten Glied nun Spielpraxis sammeln. “Selbst wenn!”, sagte Männertrainer Roman Rießler, der in der Vorbereitung ein paar Mal Böning beim Training unterstützte, am Abend vor dem Spieltag – fest von einem Sieg der Sterner Fußballerinnen ausgehend.

“Verlieren ist keine Option!”, hatte Chrille Neumann als Torwart im Abschlussspiel des Trainings seinem Team motivierend zugebrüllt. Den Satz muss er vor dem Anpfiff um 13 Uhr auf dem Sterner ein wenig modifizieren. Denn schon ein Remis ist keine Option.


Fotos (3): Ralf Seedorf. Titelbild: Marie Fröhlich hat sich als linke Außenverteidigerin etabliert.