“Ich denke der Spaß am Fußball sollte uns alle motivieren”

Matthias VogelStories

Drei Fragen an … Diana Steinmeyer. Heute (Anpfiff 16.15 Uhr) wollen unsere Fußballerinnen Berolina Mitte II verspeisen. Unsere Flügelspielerin hat den passenden Senf dazu

Diana spielt Fußball, seit sie zwölf Jahre alt ist. Ausgebildet wurde sie bei der Viktoria in Lichterfelde. Ihre weitere Vita beschreibt sie so: “Ich habe in der Jugend und dann auch noch bei den Frauen nur da auch nur da gespielt. Bevor ich zur Saison 22/23 zu Stern gewechselt bin war ich zwischendurch noch eine Saison (21/22) bei Hohen Neuendorf.” Im Leben wie im Sport ist sich die 22-Jährige selbst genug, ein wirkliches Vorbild hat sie nämlich nicht. “Ich versuche einfach die beste Version von mir selbst zu sein beziehungsweise zu werden. Klappt aber natürlich nicht immer.”

Auf dem Platz klappt das in dieser Saison recht gut, unser Frauen-Team profitiert vom Tempo und der Leistungsbereitschaft der Schienenspielerin, die zudem auch als reine Stürmerin oder in der Innenverteidigung einsetzbar ist.

Neben dem Platz scheinen die Versionen von Diana auch rund zu laufen. Sie studiert im 6. Semester Spanische Philologie sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und schreibt demnächst ihre Bachelorarbeit. “Andere Hobbys im klassischen Sinne habe ich nicht wirklich, außer man zählt Reisen hinzu. Ich versuche so oft es geht nach Spanien zu fliegen und meine Familie zu besuchen. Demnächst geht’s auch wieder mal nach Argentinien zu meiner Tante”, erzählt sie.

Ach übrigens: Diana bleibt ja meistens cool. Nur wenn sie aus dem Haus geht und entweder Haarklammer, Kaugummis oder Schokolade vergessen hat, fühlt sie sich irgendwie nicht komplett: “Diese drei Sachen dürfen in meiner Tasche einfach nicht fehlen.”

Vielen Dank Diana bis hierher. Jetzt wird’s aber ernst: Ihr habt in Roman Rießler ja seit ein paar Wochen einen neuen Trainer. Da der Aufstieg in dieser Saison wohl nicht gelingen wird, wagen wir mal einen Ausblick auf die kommende Saison. Was ist mit ihm und eurer Mannschaft möglich?

Diana: “Ich halte Roman für einen sehr guten Trainer mit dem man auf jeden Fall viel erreichen kann, inklusive Aufstieg. Jedoch muss dafür auch bei jeder einzelnen von uns die Einstellung stimmen und wir müssen alle bereit sein, mehr zu investieren als bisher. In Hohen Neuendorf, Inter, Pankow und dem voraussichtlichen Regio-Absteiger Bero haben wir auf jeden Fall auch starke Mitkonkurrenten in der Liga. Ein Selbstläufer wird der Aufstieg also auf alle Fälle nicht.”

In Christian Wück hat der DFB kürzlich den neuen Trainer für die Frauen-Nati aus dem Hut gezaubert. Er ist gerade mit der männlichen U17 Weltmeister geworden. Glaubst du, er kann die Frauen an die absolute Weltspitze führen?

Diana: “Das kann man im Vorhinein immer schlecht sagen. Sein Erfolg in der Jugend spricht erstmal für seine Kompetenz auf dem Niveau, jedoch fordert der Erwachsenenbereich und vor allem eine Frauenmannschaft nochmal anderes Know-how, sowohl im fußballerischen als auch im zwischenmenschlichen Sinne. Da wird er sich sicherlich erstmal einfinden müssen. Ob sich die Mannschaft und er dann optimal aufeinander einstimmen können und den maximalen Erfolg herbeiführen, wird sich zeigen.”

Heute spielt ihr beim Tabellenletzten Bero II in der Kleinen Hamburger Straße? Ihr seid haushoher Favorit. Wie motiviert ihr euch, welchen Auftritt können eure Fans erwarten?

Diana: “Ich denke der Spaß am Fußball sollte uns alle motivieren, jeden Sonntag auf den Platz zu gehen und geneinsam um den Sieg zu spielen, egal wie der Gegner heißt. Wir werden versuchen, das Spiel im vergleich zum letzten WE gg Spaki schneller zu gestalten und die Breite mehr zu halten. Der Platz bei Bero ist ja sehr klein und vermutlich werden sie sehr defensiv spielen. Das wird uns fordern, spielerische Lösungen zu finden und bis zum Ende geduldig zu bleiben, auch wenn es mit den Toren nicht sofort klappt.”


Fotos (4): Ralf Seedorff