“Zu Null spielen wäre eine starke Leistung.”

Matthias VogelStories

Drei Fragen an … Franz Wetzel. Vor dem Spiel gegen den 1. FC Wilmersdorf (Anpfiff Sonntag, 11.30 Uhr, Sterner) hat uns unser Innenverteidiger mit der Nummer 2 gesagt, was Phase ist

Franz hat beim Lichterfelder FC begonnen Fußball zu spielen. Von dort wechselte er bald zu Hertha BSC, um mit 14 Jahren zu seinen Wurzeln zurückzukehren, nun also zum FC Viktoria 1889 Berlin. In der A-Jugend kickte er bereits für Stern, das war 2017. “Dann erst 2. Herren zwei Jahre und dann 1. Herren”, sagt der 24-Jährige.

Zurzeit studiert Franz Mathematik an der Technischen Universität. “Bin da aber noch relativ am Anfang, weil ich davor BWL studiert habe”, sagt er. Mit der Uni und dem Fußball sei er gut ausgelastet, sodass er seine restliche Zeit meistens dafür nutzt, Freunde zu treffen. “Außerdem bin ich gerade umgezogen. Deswegen geht zur Zeit auch viel Zeit für Gardinen und Badspiegel anbringen drauf.”

Für unsere Männer ist Franz nicht nur wegen seiner Zweikampfstärke wichtig. Auch die Spieleröffnung und eine gute Übersicht zählen zu seinen Stärken, weshalb ihn unsere Coaches auch bedenkenlos auf der Sechs spielen lassen können. Er ist ein eher ruhiger Zeitgenosse, was nicht bedeutet, dass er vor dem Spiel auch ruhiger Töne zur Motivation braucht: “Ich bin meistens sehr zufrieden mit der Musik, die in der Kabine läuft. Ich glaube das ist oft Linkin Park und Lieder wie “Can’t stop” von den Red Hot Chili Peppers.

Franz Wetzel (li.).

Oki Franz, hau mal raus: Die EM im eigenen Land steht vor der Tür. Wo kiekst du die Spiele und traust du Deutschland den Titel zu?

Franz: “Die EM-Spiele werde ich entweder bei Freunden, bei mir zuhause oder in der Bibliothek nebenher laufen lassen. Ich denke Deutschland wird mindestens unter den ersten drei Teams landen, weil das Team in den letzten Monaten Schwung aufgenommen hat und die Stimmung rund um die EM besser geworden ist. Auch, dass Dortmund und Bayern im Champions-League-Halbfinale stehen ist gut, weil es den Spielern zeigt, dass sie auch Spiele gegen die besten gewinnen können. Gegen Teams wie Frankreich braucht man dann aber auch eine gute Tagesform und ein bisschen Glück um zu gewinnen.”

Die Berlin-Liga ist durchaus attraktiv. Besonders viele Fans kommen aber nicht zu unseren Heimspielen. Kannst du dir das erklären und wie könnten Verein und Mitglieder mehr Zuschauer auf den Sterner locken?

Franz: “Ich glaube das ist sehr schwierig hinzubekommen. Man könnte den Eintritt wegfallen lassen. Einige Leute sind vielleicht nicht bereit für ein Berlin-Liga-Spiel Geld zu bezahlen. Sonst wird hoffentlich das demnächst bessere Wetter für mehr Zuschauer sorgen.”

Am Sonntag kommt Wilmersdorf. Was für ein Spiel erwartest du und wie lautet dein konkreter Ergebnis-Tipp?

Franz: “Ich bin leider gelb-gesperrt wie unser Kapitän Lukas Rohana auch. Aber Wilmersdorf hatte in den letzten Spielen immer eine gute Offensive mit relativ schnellen Spielern. Das letzte Spiel auf deren Platz war ziemlich torreich. Zu Null zu spielen wäre deshalb eine eine starke Leistung. Trotzdem kann immer mal einer durchrutschen und sage deshalb 2:1 für Stern.”

Das ist doch mal ein Wort. Danke Franz, viel Erfolg für das Match.


Fotos (3): Ralf Seedorff