Die “Zweite” ringt DJK SW nieder!

Paul Schramm2. Herren, Stories

Bezirksliga, 2. Spieltag

Sonntag, 25. August 2019, 12:00
DJK SW Neukölln – SFC Stern 1900 II
1:2 (0:0)

Bereits vor dem Spiel war klar, dass die Zuschauer eine heiße Bezirksliga-Partie erwarten würde.
Die Sonne brannte erbarmungslos auf den sehr tiefen, aber in einem dennoch sehr guten Zustand befindlichen Rasenplatz in Neukölln.

Sowohl DJK, als auch Stern gewannen ihre Auftaktpartien und gingen auch dementsprechend von Beginn an mit breiter Brust zu Werke.
Bereits in der 2. Spielminute hatten die Gastgeber, nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung der Sterner, eine Riesenmöglichkeit in Führung zu gehen. Aber der an diesem Tag unbezwingbar scheinende Aktasoglu zwischen den Pfosten der Steglitzer parierte den Schuss aus nächster Nähe mit einem Weltklasse-Reflex.
Dies rüttelte die Gäste zwar wach, änderte aber nichts daran, dass der DJK immer wieder zu gefährlichen Chancen kam, die vor allem Dank “Musti” ungenutzt blieben.
Einzig eine 3 gegen 1 Situation sorgte zu Gunsten der Auswärtsmannschaft für große Gefahr, als Wrobel aus ca. 14m zum Schuss kam. Der ungenaue Versuch konnte von Ginkel zwar pariert werden, das Spielgerät trudelte allerdings gefährlich im Sechzehner umher. Beim Versuch diesen Ball erneut auf das Gehäuse des Neuköllner Schlussmanns zu befördern, wurde Wrobel von einem am Boden liegenden Gegenspieler an den Beinen umklammert – eigentlich ein glasklarer Freistoß, nicht jedoch für den unglücklich agierenden Schiedsrichter.
Die Gelb-Blauen spielten ihre Angriffe in Halbzeit eins ansonsten auf dem für sie ungewohnten Geläuf meist zu unpräzise zu Ende. So hätten Sie sich nicht beschweren dürfen, wenn Sie mit einem Rückstand in die Kabine gegangen wären – doch das war nicht der Fall.
Torlos verließen beide Mannschaften nach 45 Minuten das Feld.

Unerwarteterweise ergab sich in der zweiten Hälfte ein anderes Bild.
Die Gäste hatten nun deutlich mehr Spielanteile und konnten eine gewisse Dominanz entwickeln. Dies allerdings ohne die gefährlichen Konter der Hausherren unterbinden, oder gar im Keim ersticken zu können.
Immer wieder konnte Aktasoglu mit starken Paraden glänzen und die teils ungläubigen Zuschauer vergessen lassen, dass er in der vergangenen Spielzeit noch als Feldspieler aufgelaufen war.
In der 73. Minute steckte der eingewechselte Kramer einen Ball von halbrechts auf den ebenfalls eingewechselten Chota, der den Pass optimal in die Bewegung mitnehmen konnte. Im 1 gegen 1 blieb er cool und schob das Spielgerät präzise in die linke untere Ecke des Tores.
Auf diesen Wirkungstreffer reagierten die Schwarz-Weißen eher nervös und verloren in der Folge den Faden. Ihre wütenden Sturmläufe ließen die Präzision der ersten Spielhälfte vermissen.
Nur elf Minuten später konnte sich Kramer selbst in die Liste der Torschützen eintragen.
Linksverteidiger Luka Blazevic schlug einen langen Ball diagonal auf die rechte Seite in den Fuß von Kramer, der dank einer perfekten Mitnahme in den Sechzehner zog und den Ball versenken konnte.
Mit “nur noch” 6 Minuten auf der Uhr dachten die Sterner nun einen Gang zurück schalten zu können – und wurden prompt bestraft.
Eisenhut brachte sein Team in der 86. Minute mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 noch einmal nah heran. Hoffnung keimte dann dank der angezeigten Nachspielzeit in Höhe von drei Minuten noch einmal auf.
Aber einen Lattentreffer der Gäste und zwei Abseitsstellungen des DJK später blieb es dabei.

Gäste-Trainer Hohnstein zeigte sich nach dem Spiel “zufrieden, aber vor allem erleichtert”:

“Neukölln marschierte von Beginn an, gab Druck und nutzte unsere phasenweise Naivität in der Vorwärtsbewegung durch Vorzeige-Konter aus. Glücklicherweise sind wir nicht mit einem Rückstand in die Pause gegangen, sonst hätten wir dem Spiel in Halbzeit zwei unseren Stempel wohl nicht so aufdrücken können. Nach gefühlt drei Herzinfarkten sind wir nun mehr als froh und zufrieden, die drei Punkte durch großen Kampf, Einsatz und Willen mit nach Hause nehmen zu können.”

Stefan Hohnstein unmittelbar nach dem Abpfiff

Das war eine absolut hochklassige Bezirksliga-Partie, die von beiden Teams Lust auf Mehr macht.

Der DJK muss am Sonntag um 14:15 bei Hansa 07 antreten, Stern 1900 II empfängt am selben Tag um 16:45 Berolina Mitte.