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Matthias Vogel1. Herren, Stories

Sterner Männer überzeugen im Test gegen den Oberligisten Ludwigsfelder FC: 2:2

Drei Tage nach dem 0:3 gegen den Berliner AK hat sich das Team der beiden Coaches Roman Rießler und Stefan Hohnstein im nächsten Testspiel rehabilitiert. Mit der Leistung gegen den BAK hatte nämlich gerade Rießler noch arg gehadert. Nach den 90 Minuten am vergangenen Samstag im Ludwigsfelder Backofen zeigte er sich weitgehend zufrieden.

Leidenschaft habe ihm gefehlt im Vergleich mit dem Regionalligisten aus Moabit, dieses “Sterner Gen”, sich in alles und jeden hineinzuwerfen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Dazu habe seine Mannschaft nach Anpfiff und Wiederanpfiff jeweils zu lange gebraucht, um ins Spiel zu kommen. “Ein bisschen Anlaufzeit haben wir wieder gebraucht, aber nicht mehr gar so lange”, lautete Rießlers Urteil jetzt nach dem Spiel in Ludwigsfelde.

Marvin Özdal macht da weiter, wo er in der letzten Saison aufgehört hat: Beim Einnetzen. Foto: maz

Der Oberligist hatte in der ersten Hälfte optisch Oberwasser, aber nicht mit den schnellen Gegenstößen der Sterner gerechnet. Acht Minuten dauerte es, bis Florian Medrane den Tiefenlauf von Marvin Özdal mit einem Zuckerpass belohnte. Özdal sprintete alleine mit der Kugel am Fuß auf LFC-Keeper Simon Slotta zu und tunnelte seinen ehemaligen Teamkollegen eiskalt: 0:1. Das zweite Duell gegen seinen Ex-Club entschied Slotta kurz darauf für sich. Yannick Woithe war elfmeterreif gelegt worden und wollte selbst zum 0:2 verwandeln. Slotta, in der vergangenen Saison noch im Dress der Sterner, ahnte die richtige Ecke und parierte stark.

Rießler: “Ein sehr gutes Testspiel.”

So gut wie keine Anlaufschwierigkeiten hatte Stern nach dem Seitenwechsel. In der 51. Minute konnte Medrane nur durch ein Foul im Strafraum am 0:2 gehindert werden. Den fälligen Elfmeter nutze der etatmäßige Schütze Özdal sicher zum 0:2.

“Irgendwie seltsam heute. Erste Hälfte Ludwigsfelde am Drücker, wir machen die Tore, zweite Hälfte umgekehrt”, lautete Rießlers Resümee nach Abpfiff der Partie im obligatorischen Spielerkreis, der ob der enormen Anstrengungen bei der Affenhitze sitzen durfte. “Aber ich bleibe dabei, das war eine sehr ordentliche Partie von euch, ein sehr gutes Testspiel”, lobte der Coach.

Solide Partie in der Innenverteidigung: Neuzugang Julian Hartmann (DJK SW Neukölln). Foto: maz

Vielleicht juckten ihn die beiden Gegentreffer – Brian Blisse hatte per Kopf zum 1:2 (64.) und Fabian Herrmann per Elfmeter zum Ausgleich (77.) getroffen – deshalb nicht sonderlich, weil Stern bis zum Schluss Torchancen kreierte und sich vor allem auch im Spielaufbau immer wieder dem Ludwigsfelder Druck entziehen und Angriffe vortragen konnte. Fast wäre dem überragenden Özdal noch der Siegtreffer gelungen, bei seinem Pfund aus gut und gerne 25 Metern mit dem schwachen rechten Fuß musste sich Slotta-Vertreter Gentijan Jerlija schon mächtig strecken, um den Einschlag unter der Latte zu verhindern.

Gut gefallen haben Rießler auch der solide Auftritt von Neuzugang Julian Hartmann als Innenverteidiger und die Angriffslust von Carl Schnur auf der linken Außenbahn nach seiner Einwechslung.

Am Mittwoch tanzte Sterns Erste auf dem Sterner nach der Pfeife des Schnelligkeitszentrums, das nächste Vorbereitungsspiel findet am Samstag, 22. Juli, bei der SG Union Klosterfelde statt. Für die Schlachtenbummler: Anpfiff ist um 14 Uhr. Und am Sonntag, 23. Juli, gastiert das Team bei SV Tasmania, die Kugel rollt ab 13 Uhr.