Hallentitel als gutes Omen?

Matthias VogelStories

Sterns C-Junioren entführen in der Winterpause Siegerpokal aus Riesa und legen tollen Rückrundenstart hin

Da ist das Ding! Die vom Trainer-Trio Flo Medrane, Eddie Udeoka und Yves Rahmoune betreuten C-Junioren holten mit gepflegtem Hallenkick den Titel beim Budenzauber des Verantsalters BSG Stahl Riesa. Das schien auch für den Rückrundenstart zu beflügeln. Die Sterner Jungs bezwangen am 31. Januar Tabellenführer SV Tasmania mit 2:1 und grüßen nun von der Tabellenspitze der Landesliga, Staffel 2.

Morgens um 6:30 bretterte die C1 vom Breitenbachplatz aus nach Riesa, um der Turniereinladung zum Hallenturnier der BSG Stahl Riesa Folge zu leisten. Fahrbare Untersätze, um Material, Trainer und Kicker nach Riesa zu transportieren, sponsorte das Carsharing-Unternehmen MILES. Teammanager Markus Simoneit hat dies durch seine guten Kontakte zu MILES organisieren können. Bereits der vergangenen Saison hatte die Leihwagen-Firma die D1 komplett ausgestattet.

Da ist das Ding!!! Die C-Junioren kommen mit fetter Beute aus Riesa zurück.

Etwas über zwei Stunden dauerte die Anfahrt, bis man schließlich herzlich in der Halle von den Verantwortlichen von Stahl Riesa empfangen wurde. Weitere Teilnehmer waren unter anderem Rotation Leipzig (höchste Spielklasse Sachsen) und auch einige Vereine aus der zweithöchsten Spielklasse. Die Turnierleitung ließ sich Spielerlisten aushändigen, um bei Toren die Namen ansagen zu können. „Sehr cool für die Jungs“, sagte Rahmoune nach dem Turnier.

Es wurde Hallenfussball auf Kleinfeldtore im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ gespielt, mit einem Mix aus Hallenfussball- und Futsalregeln. Keine Vollbande, sondern mit Seiten- und Toraus. „Interessanter Mix, wobei eine Vollbande natürlich auch interessant gewesen wäre, da in Berlin solche Turniere in der Regel ja nicht gespielt werden, sondern eher nach Futsalregeln auf Handballtore gespielt wird“, so Rahmoune.

Stern legte gleich fulminant los und besiegte die ersten beiden Gegner deutlich, die zwar technisch und athletisch unterlegen waren, aber auch der Spiellaune und der Kreativität nichts entgegenzusetzen hatten. Dieser Start sorgte natürlich für eine gewisse Euphorie und teilweise Überheblichkeit, was dann im dritten Spiel, auch einem kurzen Tief aufgrund der frühen Anfahrt geschuldet, dazu führte, dass die Jungs nicht mehr so überzeugten. Man verlor gegen die starke U14 des JSV Neuseenland, die mutig und aggressiv spielten und auch zurecht belohnt wurden.

Anschließend fingen sich die Jungs wieder und ließen nichts anbrennen. Bis auf ein 1:1-Unentschieden gegen den mit zwei Teams angetretenen Turnierveranstalter BSG Stahl Riesa, bei dem man 80 Prozent Ballbesitz hatte, aber einmal kurz nicht aufpasste und vorne die „Dinger“ nicht gemacht wurden, sind alle weiteren Partien gewonnen und somit auch der Turniersieg eingefahren worden. „Interessanterweise hat kein Spieler unseres Siegerteams eine individuelle Auszeichnung erhalten. Aber trotzdem waren die Jungs zufrieden mit dem Ergebnis. Diese Auswärtsfahrt war ein voller Erfolg“, sagte Rahmoune.

Längst tobt auch bei Junioren die Rückrunde und dank des Auftaktsieges gegen Tasmania grüßt der SFC Stern 1900 nun vom Platz an der Sonne. War der Titel in der Halle vielleicht ein gutes Omen für die Outdoor-Saison? Bock hätten sicher alle auf die Meisterschaft. Im nächsten Spiel beim Rixdorfer SV am Sonntag, 25. Februar (Anstoß 13 Uhr), gilt es aber erstmal, die Frühform zu bestätigen. Die Trainer werden nach ihren Eindrücken vom Hallenturnier die Trainingswoche davor sicher mit Sätzen wie „Am Tag zuvor bitte pünktlich ins Bett gehen“ und „Wir dürfen nicht überheblich sein“ schließen. Wenn ihre Schützlinge das befolgen, dann ist schwer mit dem nächsten Dreier zu rechnen.


Fotos (2): privat