2. Frauen: Schwache Vorstellung und einige Verletzte

Jens Freikowski2. Frauen, Spielbetrieb, Stories

Berlin-Liga 4. Spieltag
25.09.2022 Wittenauer SC Concordia – SFC Stern 1900 II  3:1 (3:0)

Somorowski – Pogriebnaja, Rehländer, Schultz, Rechenberg (31. Ackermann) – Roth, Wöbke – Dewjatkina, Krömer, Hartmann – Linke

SR: Christopher Ortmann (SC Staaken)

Tore: 1:0 (6.) Eigentor Beccy Rechenberg, konnte einer Abwehr von Emma Somorowski nicht mehr ausweichen; 2:0 (9.) Eigentor Beccy Rechenberg beim Rettungsversuch; 3:0 (17.); 3:1 (69.) Krissi Krömer nach Zuspiel von Suni Hartmann

Gelbe Karten: 30. (3. Foul); 69. (taktisches Foul) für Wittenau – 92. Krissi Krömer (erkundigt sich, wieso eine gelbverwarnte Gegnerin nach ihrem 7. Foul immer noch mitwirken darf)

Heute trafen 2 punktlose Teams aufeinander und wir wollten den Schwung des Pokalerfolgs auch in dieses Spiel transportieren. Es gelang nicht und wir legten einen absoluten Fehlstart hin. Zunächst leitete unsere Torfrau Emma Somorowski den Ball bei einer Torverhinderung sehr unglücklich an den Körper von Beccy Rechenberg und von dort sprang die Kugel ins Netz, dann trabten wir drei Minuten später nur hinterher statt richtig zu attackieren und Beccy war erneut der Pechvogel. Vor einer einschussbereiten Gegnerin grätschte sie ins Spielgerät und spitzelte es leider zum zweiten Gegentreffer in unsere Maschen. Wir bekamen sehr wenig von dem, was wir uns vorgenommen hatten, auf den Kunstrasen, ließen uns ablenken, von der teils sehr ruppigen Gangart der Kontrahentinnen beeindrucken und kassierten das dritte Tor nach einem Wittenauer Befreiungsschlag. Nach einer halben Stunde war schließlich die Partie für Beccy Rechenberg beendet, als sie nach einem harten Foul an der Seitenlinie mit Bänderverletzung ausgetauscht werden musste. Die Übeltäterin, die schon das dritte Mal zugelangt hatte, kam aus unserer Sicht völlig unverständlich nur mit gelb davon. Hielt sie auch nicht davon ab, bis zur Pause erneut zu foulen, Schiedsrichterentscheidungen abzuwinken und unsere Spielerinnen zu beleidigen.

Nach der Pause wollten wir uns besser präsentieren und Suni Hartmann verfehlte das Concordia-Gehäuse nach Flanke von Vero Dewjatkina nur knapp (52. Minute). Eine Minute später wurde Nici Linke im Strafraum elfmeterreif gefoult, doch kein Pfiff ertönte. Die Zeit verrann und wir ließen uns wieder auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter ein, als insbesondere die in der ersten Halbzeit negativ auffällige Spielerin weiter ungesühnt foulte und beleidigte. Ein Höhepunkt hierbei war, als Emma Somorowski einen Steilpass abfing und besagte Spielerin drei Meter Platz hatte um abzudrehen – stattdessen aber lieber in Emma hineinlief und ihr einen schmerzhaften Pferdekuss verpasste. Aber Wittenau hatte mit dieser Spielart Erfolg, einige Sternerinnen brachten nicht annähernd die mögliche Leistung oder konnten sie angeschlagen nicht mehr bringen (aus verschiedenen Gründen konnten wir nur mit 12 Spielerinnen anreisen). Gut 20 Minuten vor dem Ende gelang uns doch noch ein Lichtblick. Nici Linke trieb an, wurde hart gefoult, der Ball gelangte jedoch zu Suni Hartmann, die ihn zu Krissi Krömer weiterspielte und Krissi verkürzte das Ergebnis. Eine gute Auslegung der Vorteilsregelung und im Nachgang durfte sich die Foulspielerin den gelben Karton aus der Nähe anschauen. Mehr zählbares gelang uns allerdings nicht und so kassierten wir nur noch eine gelbe Karte wegen Meckern, weil der Referee immer noch nicht rot zeigte, als die bereits erwähnte Akteurin in der 92. Minute mit Anlauf und gestrecktem Bein unserer Ronja Schultz in den Knöchel sprang.

Fazit aus unserer Sicht: 1:3 verloren, schwache Vorstellung, 5 verletzte Spielerinnen.

Der Unparteiische wurde hinterher von unserem Trainer befragt, wieso einige Entscheidungen so getroffen wurden und erhielt als Antwort, dass er die Beleidigungen nicht gehört hatte und er wollte mit der Spielerin reden. Und wenn man dann zufällig den Satz aufschnappt „Ich hoffe, du nimmst dir das zu Herzen, ein anderer Schiedsrichter hätte dich schon nach 30 Minuten vom Platz gestellt.“ und mitbekommt, wie sie wieder abwinkt, dann macht Fußball keinen Spaß mehr. Da aber auch seitens ihrer Trainer eher Ausreden gesucht wurden, wird sich das Verhalten wohl kaum ändern.

Ob wir durch einen rechtzeitigen Platzverweis ein besseres Resultat erbracht hätten, ist Spekulation. Aber es wären uns einige Verletzungen erspart geblieben.