Neuer Trainer, neuer Elan

Matthias VogelStories

Goran Markov gibt als Saisonziel für die Zweite Tabellenplatz 5 bis 8 aus

Als klar war, dass es für Sterns Reserve unter Coach Dennis Linke nicht weitergeht, war guter Rat teuer. Wie gut, wenn man als Verein gut vernetzte Fußballer in den Reihen hat. Der neue Trainer Goran Markov erinnert sich: “Andi Thurau hat mich gefragt und ich habe richtig Lust bekommen, wieder mit Spielern zu tun zu haben, wieder auf dem Platz zu stehen.”

Mit der Verpflichtung von Goran Markov (li.) ist dem SFC Stern 1900 zweifelsfrei ein Coup gelungen.

Das liest sich, als hätte Markov in seiner Vergangenheit schon häufiger und länger mit dem Fussball zu tun gehabt. Und genau so ist es auch. Der heute 53 Jahre alte Coach hat nicht nur eine Vergangenheit beim SFC Stern 1900, sondern war als aktiver Spieler bei Clubs “von der Bundesliga bis zur Regionalliga” am Start und hat auch als Trainer reichlich Erfahrung gesammelt. Seine Einsätze im Fußball-Oberhaus hatte er von 1995 bis 1997 im Dress von Hansa Rostock.

Das Verhalten des Vereins hat Markov in seiner Zusage bestätigt

Die Verbindung zu Stern ist also schon alt und ihm sei es auch deshalb leicht gefallen zuzusagen, weil er den Verein “heute noch besser aufgestellt sieht als vor zehn Jahren.” Weil ihn die Anfrage unvermittelt traf, konnte Markov nicht gleich zum Start der Vorbereitung die Anweisung auf dem Sterner geben. “Mein Urlaub war schon gebucht, ich konnte also erst nach zehn Tagen anfangen.” Wie ihn der Verein in der Zeit unterstützt hat, habe ihn in seiner Entscheidung bestätigt: “Ob Robert Slotta, Andi Thurau oder Stefan Hohnstein, alle haben geholfen diese Zeit zu überbrücken.”

Salvatore Mancusi (li.) ist schon wieder beim Einnetzen. Drei Treffer hat er schon auf dem Konto.

Nicht nur wegen seines Urlaubs, sondern auch wegen dem einiger Spieler sei die Vorbereitung noch nicht abgeschlossen, obwohl an diesem Sonntag bereits der dritte Spieltag in der Landesliga auf dem Programm steht. “Letzte Woche waren das erste Mal alle da. Das ist einfach so, wir brauchen noch ein bisschen Zeit. das ist aber in Ordnung so.” Einen Fortschritt konnte Markov, der beruflich als Scout für den Zweitligisten Holstein Kiel arbeitet, dennoch schon bemerken zwischen dem ersten und zweiten Auftritt seines Teams. “Bei Polar Pinguin haben wir zwar mit 1:4 deutlich verloren, aber da war schon nicht alles schlecht. Wir waren einfach noch nicht locker genug. Zudem muss man auch zugeben, dass Polar ein gut geführter Verein mit einer sehr homogenen Truppe ist.”

Zuhause gegen den SC Gatow am vergangenen Wochenende war die Leistung schon besser, die Zweite behielt dank zweier Tore von Salvatore Mancusi und dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Marvin Schmiege die Oberhand. “Der Sieg war wichtig und ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden”, sagte Markov. Das gilt übrigens auch für die Trainingseinheiten. Zweimal bittet der neue Coach seine Jungs zu den Übungseinheiten. “Da ist Leben drin, es macht Freude, mit dieser Mannschaft zu arbeiten.”

Gegen den SC Gatow stellte sich bereits das erste Erfolgserlebnis ein: 3:1 vor heimischer Kulisse. Fotos (3): Ralf Seedorff

Am Ende des Landesliga-Liedes soll für Sterns Zweite ein Platz zwischen 5 und 8 zu Buche stehen oder “oberes Drittel”, wie Markov sagt. Und zu dem zählt bekanntlich auch die Plätze 1 bis 4. “So weit wie möglich mitspielen wollen wir, dass ist auch der Anspruch der Jungs selber.” Dafür sollen jetzt schon eifrig Punkte gesammelt werden.

Leicht wird es nicht an diesem Wochenende. Markov: “Der Friedenauer TSC ist stark und es sind heute nicht alle dabei”, so der Coach. “Aber wir haben trotzdem genügend Optionen.” Der Kader sei nämlich auch in der Breite gut. Für den Verlauf der Saison stehen auch Spieler der Ersten, die eine Etage tiefer Spielpraxis sammeln sollen, auf dem Zettel des Trainers. “Das ist sozusagen unsere zusätzliche Qualität.”

Nicht mit von der Partie sind Alex Tapè und Jean-Pierre Rießler, die beide an längerfristigen Verletzungen laborieren. Innenverteidiger Panagiotis Maliouris zog sich gegen Gatow eine Zerrung zu und wird wohl zwei Wochen aussetzen müssen.

Nicht überraschend: Auch die Zweite freut sich über Fans am Spielfeldrand

Es wird spannend werden, die Entwicklung des Teams zu beobachten. Damit könnte man übrigens heute schon anfangen, die Zweite freut sich über Support von den Rängen. Also ab in die Bosestraße zum TSC, ab 14 Uhr wird gespielt.