2. Frauen: Spiel gedreht, Abstiegsplatz verlassen!

Jens Freikowski2. Frauen, Spielbetrieb, Stories

Berlin-Liga, 9. Spieltag
13.11.2022 SV Lichtenberg 47 – SFC Stern 1900 II  2:3 (1:0)

Härtel – Ackermann (46. Pogriebnaja), Pricelius, Fuchs, Schreyer – Roth, Dewjatkina (86. Gerstl) – Ibrisevic, Krömer, Linke (69. Verheijen) – Schmitz
Nicht eingesetzt: Somorowski ETW

SR: Anton Bauer (SSV Köpenick-Oberspree)

Tore: 1:0 (28.); 1:1 (46.) Hanni Schmitz nach Steilpass von Toni Härtel; 1:2 (68.) Nici Linke nach Zuspiel von Aldi Ibrisevic; 1:3 (79.) Hanni Schmitz nach Vorlage von Vero Dewjatkina; 2:3 (90. + 2)

Gelbe Karten: 63. Nici Linke (Foul); 85. Aldi Ibrisevic (Spielverzögerung)

Diesmal ging es für unsere Farben nach Lichtenberg, wo wir ein enges Match erwarteten. Eng, da in der letzten Saison beide Teams jeweils ihr Heimspiel gewinnen konnten und ebenfalls eng aufgrund der Tabellenkonstellation. Zwar reiste Platz 13 zu Platz 8, aber beide Vereine trennte vor dem Anpfiff nur 1 Punkt.

Vielleicht machten wir uns zu viele Gedanken, vielleicht war die Chance, einen Abstiegsplatz verlassen zu können, zu groß. Jedenfalls spielten wir nervös, unkonzentriert, viele Ungenauigkeiten und Fehlpässe, zu wenig Intensität. Unser Gegner hingegen wach und bereit. Trotzdem blitzte gelegentlich auf, was wir vorhatten und in der 17. Minute hätten wir gerne einen Elfmeterpfiff gehört, als Nici Linke am Torschuss gehindert wurde. So einen hätten die Gastgeberinnen auch gerne für ihre Seite gehört, aber ihre Angreiferin suchte dann doch zu augenscheinlich den Körperkontakt statt sich am Abschluss zu versuchen. Für unseren Chronisten eine so klare und korrekt entschiedene Situation, dass sie es nicht einmal auf den Notizblock schaffte.

Schließlich gingen wir in Rückstand, als ein Fehlpass die rotgekleidete Spielerin in beste Position brachte und diese sich nicht zweimal bitten ließ (28. Minute). Zehn Minuten vor der Pause legte Aldi Ibrisevic den Ball an der Torfrau vorbei und wurde von ihr umgerannt. Aus unserem Blickwinkel ein klarer Elfer, ggf. sogar Notbremse, doch abermals kein Pfiff. Wie der Unparteiische nach der Begegnung erklärte, nahm er eine leichte Ballberührung der Keeperin wahr und somit war es für ihn nur ein unglücklicher Zusammenstoß. In der Kabine geschah dann etwas wundervolles. Der Trainer wurde nicht gebraucht. Die Mannschaft analysierte ihren Auftritt, zeigte sich gegenseitig, was sie besser machen müssen und der Trainer bestätigte lediglich die Richtigkeit der Erkenntnisse und vermittelte die Überzeugung, dass hier „noch ein Sieg möglich ist“.

Das Team schwört sich auf die 2. Halbzeit ein!

Der Wiederanpfiff ertönte und 58 Sekunden später war das Resultat egalisiert. Wir zeigten uns stark verbessert und erspielten uns auch mehr Gelegenheiten, auch wenn L47 nie nachließ. Beide Torleute waren auf dem Posten und so blieb es zunächst beim Unentschieden. Ein klasse Spielzug unsererseits fand knapp nicht die finale Abnehmerin (62.), doch kurz darauf führte ein ähnlicher Angriff zur Führung. Ergebnis gedreht! In der 79. Minute konnten wir unseren Vorsprung durch den zweiten Treffer von Hanni Schmitz ausbauen und das war wichtig, da Lichtenberg für späte Tore bekannt ist.

Sieht noch nicht so aus, aber der Ball landet gleich im Netz!

Die Heimelf blies zur Schlussoffensive und verzweifelte fast, als Toni Härtel einen Schuss aus Nahdistanz mit einem Wahnsinnsreflex zur Ecke lenken konnte (84.). Die zweiminütige Nachspielzeit wurde angezeigt und wenn man uns nun noch einen Vorwurf machen möchte, dann, dass es nochmals in unserem Netz zappelte. Hier agierten wir nicht ergebnisorientiert genug. Doch am Ende des Tages gewannen wir und nahmen die Punkte freudig mit nach Steglitz. Dort treffen wir beim nächsten Punktspiel auf die Spandauer Kickers (20.11., Anpfiff 10:30 Uhr) doch zuvor dürfen wir uns in einem anderen Wettbewerb messen. Am Donnerstag, 17.11, Anpfiff 18:45 Uhr, geht es bei Hohen Neuendorf II um den Einzug ins Pokal-Halbfinale.