2. Frauen: Drittes Unentschieden in Serie

Jens Freikowski2. Frauen, Stories

Jürgen Wegmann: RW Essen, Borussia Dortmund, FC Schalke 04, FC Bayern München, MSV Duisburg, 1. FSV Mainz; Deutscher Meister 1989

LANDESLIGA 10. Spieltag

17.11.2019 TSV Mariendorf 1897 – SFC Stern 1900 II  1:1 (0:0)

Härtel – Cibusch, Miethke (74. Hurst), Faulhaber, Schlanser – Roth, Rehländer – Hartwig (65. Schultz), L. Barthelemy, E. Barthelemy (65. Barth) – Schmitz

Tore: 1:0 (54.); 1:1 (85.) Alina Cibusch nach Zuspiel von Hannah Schmitz

SR: Jörg Zielsdorff

Der Tabellenzweite aus Mariendorf empfing uns zum Duell der beiden Landesliga-Teams mit den wenigsten Gegentreffern, 6:10 hieß es da vor der Partie. Unsere im Schnitt 10 Jahre jüngere Elf, unterstützt von Alina Cibusch und Jacky Miethke (Dankeschön), hatte von Beginn an mehr Ballbesitz und unsere Gegnerinnen konzentrierten sich zumeist auf Defensive und Konter. Zwingende Möglichkeiten konnten wir uns jedoch nicht herausspielen bzw. trafen gelegentlich wieder falsche Entscheidungen, schossen statt zu passen, passten statt zu schießen usw. Aber Fehler dürfen passieren und hinterher ist man immer schlauer. Die beste Gelegenheit von Hannah Schmitz vereitelte die gut aufgelegte TSV-Torhüterin bravourös (42.).

Im zweiten Abschnitt wollten wir zwingender werden, Hannah Schmitz scheiterte wieder an der starken Keeperin (48.) und wir gerieten in einen Konter, der das Spielgeschehen auf den Kopf stellte. Für ungefähr 5 Minuten agierten wir nervös und hektisch, dann besonnen wir uns wieder darauf, Fußball zu spielen. Dies hätte kurz darauf fast zum Unentschieden geführt, doch Emilia Hartwig traf den Ball mehr mit dem Schienbein als dem Fuß und bugsierte ihn daher hauchzart über den Querbalken (61. Minute). Wir drängten weiter auf den Ausgleich, mussten aber auf die gefährlichen Gegenstöße achten und merkten auch, dass wir nicht nur die beste Defensive, sondern auch die erbarmungslos runtertickende Uhr gegen uns hatten. Schließlich war es pure Willenskraft, die 5 Minuten vor dem regulären Spielende zu einem hochverdienten Tor führte. Alina Cibusch hämmerte die Kugel auf den Kasten und die Torfrau konnte das Geschoss nur noch an den Innenpfosten lenken, von wo aus das Lederimitat ins Netz prallte!!! Moment mal? 85. Minute? Da fiel doch auch unser Anschlusstreffer gegen Buchholz und wir trafen damals nochmal. Wir spielten also weiter nach vorn und auf Sieg. Doch wie sagte einmal der frühere Bundesligastürmer Jürgen Wegmann (u.a. Dortmund, Schalke und Bayern): „Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu!“ So erging es uns auch, als Hannah Schmitz ihren Kopfball nur Zentimeter am Kasten vorbeisetzte (90.) oder die Mariendorfer Schlussfrau mit einem Wahnsinnsreflex Linn Barthelemys Schuss abwehrte (92.) und ihren Farben somit einen schlussendlich glücklichen Punkt rettete.

Wir mussten ein paar Tränen der Enttäuschung trocknen, aber wenn man hinterher vom Tabellenzweiten, u.a. von einer bundesligaerprobten Spielerin, Respekt erfährt und hört, dass wir die bessere Mannschaft waren und den Sieg verdient gehabt hätten, dann freut das, zumal es auch zeigt, dass die Entwicklung unserer Mädels in die richtige Richtung geht. Die nächste Chance auf Punkte gibt es bereits am Samstag, 16 Uhr, beim Auswärtsspiel in Borsigwalde.