v.l.n.r.: Geschäftsführer Paul Moustafa Schramm, DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, 2. Vorsitzender Andreas „Derby“ Dehrberg, EM-Botschafter Gerald Asamoah. Foto: DFB/Getty Images
Im Kampf gegen Rassismus hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Zusammenarbeit mit dem Nordostdeutschen Fußballverband, Makkabi Deutschland und seinem Bildungsnetzwerk „Zusammen1“ eine neue Anti-Rassismus-Kampagne mit dem Motto „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ gestartet.
Das Projekt, benannt „46 Millionen Fans – 0 Verständnis für Rassismus“, wurde passend zur UEFA EURO 2024 ins Leben gerufen und zielt darauf ab, ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung auf Fußballfeldern, in Vereinsheimen und Stadien zu setzen.
Videobeitrag im ZDF Morgenmagazin
Der Kampagnenlaunch fand am vergangenen Montag auf unserer Sportanlage statt, zu Gast waren u.a. DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der ehemalige Nationalspieler Gerald Asamoah und die Staatsministerin und Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung Reem Alabali-Radovan.
Die Kampagne beinhaltet unter anderem eine Fanbeteiligungsinitiative sowie die Entwicklung eines Maßnahmenpakets zur Förderung der Anti-Rassismus-Arbeit in Amateurvereinen, die durch die Antirassismus-Beauftragte gefördert werden.
Ansatz des DFB im Kampf gegen Rassismus
Im Rahmen der Initiative „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ verfolgt der DFB einen ganzheitlichen Ansatz im Kampf gegen Rassismus, der sich auf mehrere Schlüsselbereiche konzentriert:
Unterstützung und Sichtbarkeit:
- Bereitstellung von Eckfahnen mit dem Anti-Rassismus-Motiv für interessierte Clubs.
- Durchführung von Bildungsmaßnahmen und Workshops für Amateurvereine zur Bekämpfung von Rassismus.
Bildung und Prävention:
- Entwicklung von Anti-Rassismus-Trainings für Amateurfußballclubs in Zusammenarbeit mit Trainern, Betroffenen, Vereinsmitgliedern und externen Experten.
- Erhöhung der Sichtbarkeit bestehender Meldekanäle für Vorfälle von Rassismus und Diskriminierung und Verbesserung der Handhabung solcher Vorfälle.
Engagement und Teilhabe:
- Einbeziehung der Fußballfans durch eine sichtbare Teilnahmeaktion und spezifische anti-rassistische Maßnahmen für den Amateurfußball.
- Förderung einer Kultur des Respekts und der Toleranz, nicht nur durch Bestrafung von Tätern, sondern auch durch die Förderung positiver Werte.
Die Kampagne ‚Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus‘:
Die Kampagne „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ verfolgt zwei Hauptziele, um Diskriminierung im Fußball entgegenzuwirken:
Öffentliche Kampagne:
- Motivation der Fußballfans, Fotos mit gekreuzten Armen in den sozialen Medien zu teilen, als Symbol der Ablehnung von Rassismus.
- Ziel ist es, ein starkes Zeichen zu setzen: „Wir tolerieren keinen Rassismus, weder im Sport noch anderswo“.
Entwicklung eines Anti-Rassismus-Programms für Amateurfußballvereine:
- Entwicklung und Implementierung eines Maßnahmenpakets, das nachhaltig und effektiv zur Anti-Rassismus-Arbeit in Amateurvereinen beiträgt.
- Das Projekt wird von der Antirassismus-Beauftragten finanziert.
- Es umfasst eine Fanbeteiligungsinitiative und zielt darauf ab, die Beiträge von Menschen mit Migrationshintergrund zum Fußball hervorzuheben.
- Die Kampagne ist ein wesentlicher Bestandteil der Bemühungen, insbesondere im Vorfeld der Europameisterschaft 2024, Deutschland als gastfreundliches und rassismusarmes Land zu präsentieren.
Bedeutung der Kampagne für Amateurvereine
Die Kampagne „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ stellt für Amateurvereine eine wichtige Initiative dar, um Rassismus aktiv zu bekämpfen und ein inklusives Umfeld zu fördern:
Empowerment und Teilnahme:
- Ziel der Kampagne ist es, Akteure in Amateurvereinen zu ermächtigen, die sich bereits gegen Rassismus engagieren.
- Durch die Teilnahmeaktion während der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ wird die Gemeinschaft sensibilisiert und zur aktiven Beteiligung angeregt.
Bereitstellung von Ressourcen:
- Interessierte Clubs erhalten auf Anfrage Eckfahnen mit dem Anti-Rassismus-Motiv, was die Sichtbarkeit des Engagements gegen Rassismus erhöht..
- Ein Maßnahmenpaket, inklusive Anti-Rassismus-Trainings, wird entwickelt und implementiert, beginnend in der Region des Nordostdeutschen Fußballverbandes. Diese Trainings sind speziell für Trainer, Vereinsmitglieder, externe Experten und Betroffene konzipiert.
Förderung von Vielfalt und Inklusion:
- Das Hauptziel ist es, eine diverse und inklusive Fußballumgebung zu fördern, die verdeutlicht, dass Fußball für alle da ist und mit Rassismus sowie Diskriminierung unvereinbar ist.
Durch die Initiative „46 Millionen Fans – 0 Verständnis für Rassismus“ und die begleitenden Aktivitäten veranschaulicht der Deutsche Fußball-Bund eindrücklich, wie tiefgreifend das Engagement gegen Diskriminierung im Sport verwurzelt ist. Diese Maßnahmen, die von der Bereitstellung spezifischer Bildungsressourcen bis hin zur Einbindung der Fan-Community reichen, betonen die essentielle Botschaft, dass Fußball eine Plattform des Respekts und der Inklusivität sein sollte. Der Ansatz, durch Bildung und direkte Aktionen eine Kultur der Toleranz zu fördern, unterstreicht die bedeutende Rolle, die der Fußball bei der Bekämpfung von Rassismus spielt.
Die Kampagne „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ ist nicht nur ein Aufruf zur Reflexion, sondern motiviert auch zu kontinuierlichem Engagement und aktiver Teilnahme – im Sport und darüber hinaus. Das klare Signal, das hiermit gesendet wird, nämlich dass Rassismus in keiner Form toleriert wird, spiegelt die Weitsicht und den Einsatz von Organisationen sowie Individuen für eine gerechtere Gesellschaft wider.
Unterstützt den Kampf gegen Rassismus! Indem jeder von uns einen Beitrag leistet, können wir gemeinsam eine positive und dauerhafte Veränderung in der Welt des Fußballs, und der Gesellschaft insgesamt, schaffen.
Mit sportlichen Grüßen,
Paul Moustafa Schramm
Geschäftsführer
SFC Stern 1900 e.V.