B-Juniorinnen: Kantersieg in Adlershof

Yves RahmouneB-Juniorinnen, Jugend, Stories

B-Juniorinnen, 27.09.2020:
SV Chemie Adlershof gg. SFC Stern 1900 3:12

An einem Sonntag um 8:30 in Adlershof antanzen zu müssen, ist nun nicht gerade die Lieblingszeit aller. Aber die Mädels waren gut drauf und das Wetter war im Gegensatz zum Vortag glücklicherweise trocken.

Da wir die Adlershofer Truppe nun auch schon länger kennen, wussten wir, dass es heute kämpferisch werden könnte. Jedoch war es Debi, die in der 3. Spielminute nach einem abgefälschten Schnittstellenpass von Sophie, den Ball erlief und an der Torhüterin vorbei zur 0:1-Führung spitzelte. Wir machten weiter Druck und nach unserer ersten Ecke in Minute 14, bekam Sophie den Ball vor die Füße und schoss aus der Drehung ins Tor. Wir hatten spielerisch die Oberhand, jedoch versuchte Adlershof schnell über die Flügel zu kommen. Allerdings  kamen sie nur bis zu unserer Strafraumkante oder liefen ins Abseits. Nach einem Rempler in der 22. Minute an unserer rechten Außenbahn erhielten wir in Strafraum-Nähe einen Freistoß. Dieser landete bei Debi, die den Ball annahm und dann volley ins Tor beförderte. Kurz nach Anbruch der 29. Spielminute hatte Sophie auf Halblinks (zu viel) Platz und zimmerte das Leder aus 22 Metern zum 0:4 unter den Dachgiebel. Eine Minute später der Anschlusstreffer aus einer harmlosen Situation. Toni hat den Ball, keine Kommunikation als sie im Rücken attackiert wird und die Spielerin mit der Nummer 2 stochert ihr den Ball vom Fuß. Weit vorgelegt in den Rücken unserer vorrückenden Innenverteidigung, setzte sie nach und war alleine vor unserer Torhüterin, der sie keine Chance ließ. 2 Minuten später wieder ein fataler Patzer nach einem Abstoß. Anstatt den Spielaufbau zu suchen, kickte Leni, die sonst ein starkes Spiel abgeliefert hat, entgegen der Anweisung den viel zu kurzen Torabschlag mitten auf eine Adlershofer Spielerin, die den Ball in das komplett ungedeckte Zentrum prallen ließ. Die beste Chemie-Spielerin an diesem Tag mit der 14 auf dem Rücken, erlief sich den Ball und konnte ungestört zum 2:4 einschieben. So auch der Halbzeitstand.

In der Halbzeitpause wurden einige Dinge angesprochen und wir wollten sofort druckvoll beginnen. Das gelang uns auf Anhieb. Eine tolle Kombination im Mittelfeld, ein diagonaler Schnittstellenpass, der Debi erreichte und der starke Abschluss zum 2:5 (Hattrick!) nahmen Chemie den Schwung nach dem 2:4, den sie sicher mit in die 2. Halbzeit nehmen wollten. Zwei Minuten später war es Sophie, die zum Dribbling ansetzte und gegen die Adlershofer Hintermannschaft den Ball behauptete und flach ins linke Eck zum 2:6 einnetzte. (Hattrick!). Das war nun die Vorentscheidung und Adlershof knickte völlig ein. Ein paar Großchancen später war es Zoe, die einen Querpass von Nora im Strafraum verwertete und direkt zum 2:7 einnetzte. In Minute 53 kassierte die Spielerin mit der Nummer 14 eine gelbe Karte, nachdem sie Larissa wegschubste, die ihr immer auf den „Füßen stand“ und ihr wieder den Ball abluchste. Schon eher dunkelgelb die Aktion. Spielminute 55: Erneut war es Sophie, die die Konfusion im Adlershofer Strafraum nach einer Ecke ausnutzte und den Ball über die Linie drückte. Was soll man sagen… das 2:9 markierte wieder Sophie, die eine scharf hereingegebene Ecke von Toni, kontrollierte und den springenden Ball aus der Drehung in die obere linke Ecke feuerte. In der 59. Minute waren es erneut die „üblichen Verdächtigen“. Ein scharfer Querpass von Zoe in den Strafraum, der Debi fand, wurde in letzter Sekunde von einer Adlershofer Verteidigerin abgeblockt. Sophie stocherte den Ball ins Tor und machte damit ihren zweiten Hattrick an diesem Spieltag perfekt (innerhalb von 4 Minuten). Einige Lattentreffer später, nahm sich die #14 der Adlershoferinnen ein Herz und setzte zum Dribbling an. Anstatt sie entscheidend zu stören, begleiteten wir sie höflich bis zum Strafraum. Larissa versuchte ihren Schuss auf unseren Kasten noch zu klären, unglücklicherweise wurde dieser aber unhaltbar abgefälscht und flog zur Ergebniskorrektur, 3:10, ins kurze Eck.

Genug hatten die Sterner aber nicht… In der 68. Spielminute nahm Toni den auf sie zuspringenden Ball aus 30 Metern mit dem Vollspann. Das Leder flog mit einer niedrigen Flugkurve auf die Torhüterin zu, die das perfekt getroffene Geschoss versuchte abzuklatschen, anstatt die Fäuste zu nehmen. Der Ball landete minimal abgefälscht im Netz. 3:11. Der Torhüterin, die eigentlich eine Feldspielerin ist, kann man heute keinen Vorwurf machen. Sie hat alles getan, um weitere Tore abzuwehren und einen noch größeren Rückstand damit aktiv verhindert.  Jedoch musste sie noch zum zwölften Mal einen Ball aus dem eigenen Netz fischen. Sophie war heute einfach nicht zu bremsen. Sie tanzte die gesamte Hintermannschaft von Adlershof aus und legte den Ball an der Torhüterin vorbei zu ihrem 7. Tagestreffer und dem Entstand von 3:12.

Das Ergebnis geht in der Höhe absolut in Ordnung und das Team hat bis auf ein paar kleine Zuordnungsfehler hervorragend gespielt. Das war eine tolle Leistung. Adlershof kann sich hier noch bei der Latte, dem Pfosten und letztendlich ihrer Torfrau bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist. Ein guter Start in eine konfuse Saison mit einer gestreckten Hinrunde. Es sind einfach unglaublich große Pausen zwischen den einzelnen Spielen. Da kommt man nicht so recht in den Spielfluss. Wir versuchen dies mit Testspielen zu kompensieren. Das nächste Punktspiel ist gegen den zweiten Anzug unserer Freunde von der Berolina aus Mitte. Dieses Spiel wird ein Gradmesser für den weiteren Saisonverlauf. Bedanken möchten wir uns noch beim Adlershofer Trainer Andreas, der den Part des Schiedsrichters übernommen hat.